The Reaping
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Kritik
Was wie ein historisches Abenteuer beginnt, endet schlussendlich in einem aufgberachten Horrorszenario à la 'Das Omen'. 'The Reaping' hat wahrlich viele Facetten. Als erstes sei die zweifache Oscar-Gewinnerin Hilary Swank zu erwähnen, die in diesem Film die Professorin Katherine Winter mimt. Ihrer schauspielerischen Leistung ist natürlich erwartungsgemäss nichts auszusetzen. Was jedoch schade ist, ist dass die Protagonisten durch die dichte Effektevielfalt sehr oft in den Hintergrund geraten. Beispielsweise wird durch den gesamten Film hinweg ein Flashback von Katharines tragischer Familientragödie geführt. Dieses geht jedoch völlig unter, da der Zuschauer immer nur quasi auf die nächste Plage wartet welche über das Dorf einbrechen soll. Somit verliert der Film enorm an emotionalem Boden und die Produzenten können von Glück reden, dass sie eine charakterlich sehr starke Hilary Swank für diese Rolle gewinnen konnten. Anna Sophia Robb spielt die kleine Loren, welche die Rolle des kleinen, Angst einflössenden, stummen Mädchens übernimmt. Man erinnere sich an grosse Horror-Knüller, bei denen dieses Klischee sehr gut funktionierte.
Doch bei 'The Reaping', welcher sich nicht so recht zwischen Grusel und Action entscheiden kann, wirkt die junge Schauspielerin nur in sehr wenigen Sequenzen richtig Angst einflössend und nur zu Beginn mysteriös und unheimlich. Dieser Film lebt wirklich von seiner Effektevielfalt, ohne diese er nämlich schon lange unter massig schlechten Kritiken begraben wurde. Alleine die erste Plage, den mit Blut gefüllten Fluss, ist eine reine Augenweide. Und so mancher wird sich hierbei fragen, wie das die Macher so authentisch hingebracht haben (es sei an dieser Stelle einen Link auf das fehlende Making Of beim Bonusmaterial erlaubt...). Mit der siebten Plage, der Heurschrecken-Invasion, übertreffen sich die Effektespezialisten gleich selbst. Als Zuschauer steht einem schlichtweg die Kinnlade unten und man fiebert erstmals mit den verzweifelten Akteuren mit. Hier kommt auch das erste Mal wirkliche Spannung auf - im Bezuge auf die Action, nicht auf die Story selbt. Gegen den Schluss des Filmes überschlagen sich jedoch die Ereignisse und 'The Reaping' versucht irgendetwas zu erreichen was er nicht kann oder die Chance dazu schon längst vorbei ist. Zu allem Übel wird dann noch grosse Show im Stil von "Luzifers Geburt" gemacht und eine ganze Meute Dorfbewohner auf die "Guten" angesetzt. Schlussendlich muss man aber doch zugeben, dass 'The Reaping' dennoch kurzweilig, effektetechnisch stark und storytechnisch geschickt aufgebaut ist. Trotzdem fehlen diesem Film noch einige Aspekte, um nicht als B-Movie abgestempelt zu werden.
Die DVD
Bild Die Farbgebung wirkt sehr natürlich und kräftig und zeigt sich von ihrer besten Seite. Auch der Kontrast weiss zu überzeugen und stärkt die Detailschärfe enorm. In dunklen Szenen kann es zwar ab und zu vorkommen dass im Hintergrund leichtes Rauschen sichtbar ist, das ist aber auch schon das einzige Manko der Optik. |
Sound Akustisch kommt 'The Reaping' ganz klassisch mit zwei Dolby Digital 5.1-Spuren daher. Eine in der deutschen Synchronfassung und eine im englischen Original. Die Surround-Funktion wird wunderbar ausgeschöpft und so entstehen dynamische Effekte und ein herrlicher Raumklang. Die Dialoge wissen ebenfalls zu überzeugen. |
Extras
- Die zehn Plagen: Eine wissenschaftliche Betrachtung
- Die Charaktere
- Die Location
- The Reaping: Die siebte Plage
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die Extras fahren auf den ersten Blick sehr gewagt mit rein informativem Material auf. Von optionalen Szenen, Outtakes, Audiokommentaren oder auch einem Making Of fehlen jede Spur. Gut, bei einem Film mit einem derart biblischen Hintergrund wird eigentlich gar nichts anderes erwartet, als den Zuschauer über die Filmgrenzen hinaus zu informieren und aufzuklären. 'Die zehn Plagen: Eine wissenschaftliche Betrachtung' ist bestimmt das interessanteste Feature und auf jeden Fall einen Blick wert. Desweiteren geht man auch noch auf die Charaktere und die Location ein, ein Making Of bleibt, wie bereits erwähnt, leider aus. 'The Reaping: Die siebte Plage' rundet das Ganze dann noch ab und bietet dem Zuschauer rund vierzig Minuten dauerndes interessantes, aber nur lau unterhaltsames Bonusmaterial.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Reaping |
Produktionsjahr | 2007 |
Genre | Horror |
Studio | Village Roadshow Pictures / Dark Castle Entertainment |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 95 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | Stephen Hopkins |
Darsteller | Hilary Swank, David Morrissey, Idris Elba, Anna Sophia Robb, Stephen Rea |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 12.12.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video