The Fountain
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Kritik
Wer Darren Aronofskys 'Requiem For A Dream' sah, kennt die packende Inszenierungsart des Regisseurs. Bis er sein Werk 'The Fountain' auf Zelluloid bannen konnte, gab es aber einige Hürden zu nehmen. Zuerst sprangen seine Stars Brad Pitt (wegen 'Troja') und Cate Blanchett (wegen Schwangerschaft) ab, dann wurde das Projekt auf Eis gelegt. Das war 2001. 2004 gab es einen neuen Anlauf mit neuen Schauspielern. Neben Aronofskys Verlobte Rachel Weisz übernahm Hugh Jackman die männliche Hauptrolle. Und all die Verzögerungen und Besetzungsänderungen sieht man dem Film nicht an. Das ambitionierte Projekt über Liebe, Tod und ewiges Leben gelingt bis auf einige wenige Szenen einwandfrei.
Liebe, Tod und ewiges Leben – die Leitmotive des Films. Das Besondere: Die Geschichte ist verschachtelt über drei Ebene erzählt. Da ist das Abenteuer des Eroberers Tomas im alten Spanien, der den Baum des Lebens sucht. In der Gegenwart versucht Tommy ein Heilmittel für den Tumor seiner Frau zu schaffen. Und in der fernen Zukunft schwebt Tom durchs All, mit dem Ziel, einem aussterbenden Stern das Leben zu retten. Über alle drei Zeitebenen spielen Jackman und Weisz die Hauptrollen, was schon die Namenswahl der Figuren verdeutlicht. Ganz schlüssig ist das Geschehen allerdings nicht: Während die Spaniengeschichte tatsächlich Izzis Fantasie entsprungen sein könnte, sind die Weltraumszenen weniger gut zu zuordnen. Vor allem, weil im Weltraum auch immer wieder Izzi aus der Gegenwart auftaucht. Da braucht der Zuschauer entweder grosse Vorstellungskraft oder Toleranz. In beiden Fällen lohnt sich das Überstehen dieser merkwürdig kosmischen Minuten. Insbesondere für die Gegenwart.
In dieser entfaltet sich eine wunderschöne Liebesgeschichte zwischen Tommy und Izzi. Hugh Jackman und Rachel Weisz beweisen dabei, warum sie zu den begehrtesten (und besten) Schauspielern ihrer Generation gehören. Wenn Tommy etwa merkt, dass Izzi aufgrund des Tumors ihre Kälte-Wärme-Empfindung verloren hat, schluchzt das Zuschauerherz mit ihm. Ganz grosse Momente, die dem Film eine unglaubliche Anziehungskraft verschaffen. Grund dafür ist auch die mitreissende Musik, die wie bei 'Requiem For A Dream' von Clint Mansell stammt. Als Zuschauer begleitet man Tommy nur zu gerne auf seiner schier aussichtslosen Reise nach der Rettung seiner Frau. Dass auch er dabei auf die Spur vom Baum des Lebens kommt, ist verständlich. Ob seine Entdeckung aber rechtzeitig eintrifft, ist eine andere Frage. Auf jeden Fall lässt 'The Fountain' nicht los; man will diesen beiden Akteuren einfach zuschauen. Selbst wenn am Anfang und Ende ein glatzköpfiger Hugh Jackman im Yoga-Sitz durchs All schwebt, der definitiv nicht allen zusagen wird.
Die DVD
Bild Neben einigen Rauschmustern ist das Bild sauber und klar. Die Schärfe befindet sich auf einem soliden Niveau und lässt kaum Details verschwinden. Auch die Farben sind kräftig abgemischt. Der Kontrast gefällt durch seine Ausgewogenheit genauso. |
Sound Viel los im Surround-Bereich: Über die Rears erklingen fast durchgehend Geräusche und Stimmen, die die Umgebung zum Leben erwecken. Selbst in eher ruhigen Szenen wird immer etwas geboten. Dafür sind die Tonspuren aber allgemein viel zu leise abgemischt. Darum muss man den Lautsprecherpegel nahe zum Anschlag drehen, um überhaupt etwas zu hören. |
Extras
- Inside 'The Fountain': Death and Rebirth
- Life on a Ship
- Interviews
- B-Roll
- Trailer
- Weitere DVDs
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Für eine Einzel-DVD von PlazaVista bietet die Disc erstaunlich gutes Bonusmaterial. Neben dem für den Verleih standardisierten B-Roll- und Interview-Teil, ist ein einstündiges Making of enthalten. Dieses ist sehr aufschlussreich und interessant, doch leider ohne jegliche Untertitel versehen - wie der Rest des Bonusprogramms. Trotzdem: Wer des Englischen mächtig ist, kriegt viel von der Entstehung des Films mit. Weiter hat es mit einer sehr langen zusätzlichen Szene.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Fountain |
Produktionsjahr | 2006 |
Genre | Science-Fiction-Drama |
Studio | Regency Enterprises und Warner Bros. Pictures |
Verleih | PlazaVista Entertainment |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | |
Darsteller | Hugh Jackman, Rachel Weisz, Ellen Burstyn, Mark Margolis, Stephen McHattie |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 19.08.07
© Bilder, DVD-Screenshots, PlazaVista Entertainment