Blades Of Glory
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Kritik
Die Ben-Stiller- und Owen-Wilson-Ära scheint vorbei. Derzeit sorgen vor allem zwei Namen im Komödienfach für Furore: Will Ferrell und Jon Heder. Ersterer ist schon lange im Geschäft und bewies mit 'Stranger Than Fiction' seine Qualität als ernst zu nehmender Schauspieler. Jon Heder hingegen geniesst dank seiner Komödie 'Napoleon Dynamite' Kultstatus. Aber beide Comedy-Kings in einem Film? Gibts da keine Probleme mit übergrossen Egos? Überhaupt nicht! Vielleicht liegts auch an ihren Rollen. Beide spielen zwei komplett unterschiedliche Typen, die sich wie Diven aufführen. Heder alias Jimmy wurde adoptiert und von seinem Ziehvater zu einer Eiskunstlaufmaschine gezüchtet. Dass sein Selbstbewusstsein im Keller liegt, versteht sich von selbst. Ferrell alias Chazz ist als typischer Trunken- und Raufbold das pure Gegenteil. Kommt noch hinzu, dass er ein Sexsüchtiger ist. Sich diese beiden Typen in einem Paarlauf vorzustellen, scheint fast schon unmöglich. Doch die Umsetzung macht unglaublichen Spass!
Selten greift 'Die Eisprinzen' in die vulgäre Witzschublade. Meistens gibts für alle etwas zu lachen. Sei es bei den Trainings oder den völlig überzeichneten Konkurrenten. Apropos überzeichnet: Der Film nimmt Unmengen an Eiskunstklischees aufs Korn, was ja schon die beiden Hauptcharaktere zeigen. Ernstnehmen darf man den Film deshalb zu keiner Zeit, schon gar nicht bei der Schlusseinstellung. Die ist mit ihrem Kitsch schon fast too much. 'Die Eisprinzen' wird zusätzlich durch eine rassige Inszenierung mit flotter Musik gewürzt. Anspruch findet man selbsterklärender Weise keinen. Den brauchts auch nicht. Schliesslich ist der Streifen pure Unterhaltung, bei der sich die Gehirnzellen wunderbar abschalten und die Lachmuskeln trainieren lassen. Mehr sind diese Eiskunstkomiker nicht. Aber auch nicht weniger. Ach ja, vielleicht ist die Ben-Stiller-Zeit doch noch nicht durch. Er produzierte den Film nämlich.
Die DVD
Bild Was sofort ins Auge sticht, sind die die knalligen Farben. Die halten aber nicht durchgehend das Niveau. Manchmal wirkt das gesamte Bild matschig und Details gehend verloren. Alles in allem ist die Schärfe aber meist auf einem soliden Niveau. Mit Rauschen hat das Bild nur selten zu kämpfen. |
Sound Schon beim ersten Eisduell stellen die hinteren Lautsprecher ihr Können unter Beweis: Johlende Menschen, pfiffige Musik und Kommentatoren. Wenn der Film mal nicht in den Eishallen spielt, beschränkt sich die Soundabmischung auf die vorderen Lautsprecher. |
Extras
- Making of
- Berühmtheiten auf dünnem Eis
- Cooler als Eis: Die super-sexy Kostüme der Eistänzer
- Arnett und Peohler: Eine Familiengeschichte
- 20 Fragen mit Scott Hamilton
- Hector: Portrait eines psychotischen Fans
- Entfernte Szenen
- Musikvideo
- Gag Reel
- Alternative Takes
- Moviefone unscripted
- MTV Interstitials
- Fotogalerie
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Die DVD überrascht mit vielen (aber kurzen) Extras. Im Making of gibt es viel zu lachen, da sich niemand wirklich ernst nimmt. Viel Platz für Informationen bleibt da nicht - aber unterhalten tuts trotzdem. Der Witz bleibt auch in den anderen Specials bestehen, wobei in 'Berühmtheiten auf dünnem Eis' ein wirklicher Blick hinter die Kulissen geboten wird. Hier gehts nämlich um die Trainings auf dem Eis. Die Kostüme kriegen ihren eigenen kurzen Beitrag. Kein Wunder, so ausgefallen wie sie sind. Humor regiert auch im Interview mit den Fieslingen des Films, natürlich in ihrer JFK-Marilyn-Aufmachung. In einem Interview beantwortet der ehemalige Eiskunstläufer Scott Hamilton einige Fragen, ausnahmsweise ganz seriös. Nein, natürlich nicht, auch hier herrscht Witz. Eine Pseudo-Doku über Jimmy MacElroys Stalker muss man ebenfalls gesehen haben. In einer Folge von Moviefones 'unscripted' befragen sich die Schauspieler gegenseitig mit von Fans gestellten Fragen. Auch eine Fotogalerie und kurze Spots von MTV sind vorhanden. Beschlossen wird das Bonusmaterial mit verpatzen und zusätzlichen (inklusive Will Ferrells Version des 'Blade Of Glory'-Songs) Szenen sowie viel improvisiertem Material.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Blades Of Glory |
Produktionsjahr | 2007 |
Genre | Komödie |
Studio | Dreamworks Pictures |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 93 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Will Speck und Josh Gordon |
Darsteller | Will Ferrell, Jon Heder, Will Arnett, Amy Pehler, William Fichtner, Jenna Fischer, Craig T. Nelson |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 02.10.07
© Bilder, DVD-Screenshots, Paramount Home Entertainment