Gilmore Girls
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Kritik
Auch ein Strassenfeger und Publikumsliebling muss einmal sein Ende finden - und dies passiert 'Gilmore Girls' nach sieben wundervollen Staffeln, welche in dieser Zeit viele Fans gewinnen und begeistern konnten. Doch für einmal sagten nicht die Geldgeber und Einschaltquoten der Serie wann Schluss ist, sondern die Creatorin Amy Sherman-Palladino höchst persönlich. Nach der sechsten Staffel meldete sie ihren Rücktritt aus der Serie, was natürlich den Fans und den Produzenten überhaupt nicht passte. Somit wurde eine letzte siebte Staffel unter der Leitung von David S. Rosenthal produziert. Natürlich hat man in einer solchen Position ein schweres Erbe anzutreten, hat doch Sherman-Palladino rund dreiviertel aller Folgen selbst geschrieben und mit ihrem Charakter gekennzeichnet. Man merkt sichtlich dass Rosenthal alles vorhandene aus den facettenreichen Charakteren herauskitzeln möchte und so besonders in den ersten Folgen der siebten Staffel für massig Verwirrung sorgt. Diese Verwirrung basiert grösstenteils auf sich überschlagenden Ereignissen, welche aber widerum auch grossen Abwechslungsreichtum einbringen.
Trotzdem bleibt die Serie dank den Schauspielern, welche ihre Rollen inzwischen im Schlaf beherrschen, und den mit ihnen verbundenen Charakteren 'Gilmore Girls' wie man es kennen und lieben gelernt hat. Die zwei Girls kommen sich nun auch storytechnisch wieder näher und rücken wieder in der gemeinsamen Welt von Stars Hollow zusammen - eigentlich so, wie es sich die Fans seit der fünften Staffel gewünscht haben. Anhand der sehr vielen Ereignisse welche in diesen ersten zwölf Episoden passieren, verliert die Serie aber ansatzweise ihre bisher sehr spannungsgeladenen Sequenzen und Cliffhanger. Auch gerät die Beziehung zwischen Lorelai und Luke zu sehr in den Hintergrund, ja geht beinahe vergessen - was mit dem Schluss der sechsten Staffel ja überhaupt nicht zusammen passt. Man merkt also sichtlich, dass das Sherman-Palladino-Flair verloren gegangen ist und die Serie nur noch so vor sich hin dümpelt. Die Geschichte um Lanes Zwillinge peppt zwar die Story ein wenig auf und lässt hoffen, dass in der zweiten DVD-Volume der siebten Staffel tiefer auf diesen Aspekt eingehen wird. Zusammenfassend kann man sagen dass Fans bestimmt ihren Spass an dieser letzten Staffel haben werden, alle anderen jedoch den humorvollen und schlagfertigen Wortwitz aus den Drehbüchern von Amy Sherman-Palladino vermissen werden.
Die DVD
Bild Das Bild wurde nach wie vor von der TV-Version kopiert und wiederum nicht weiter für die DVD bearbeitet. Auch kann ’Gilmore Girls’ technisch nach wie vor nicht mit der Zeit gehen und so wirkt das Bild immer noch eher schwach. Der Kontrast wirkt in einigen Szenen immer noch durchaus prägnant, jedoch sind die Farben nach wie vor prächtig gehalten. |
Sound Der Ton liegt wie bei den letzten beiden Staffeln nur noch auf zwei Spuren vor. Auch das Dolby Surround 2.0-Tonformat wurde bei der deutschen Spur beibehalten. Räumlichkeit ist aber auch anhand dieses Aspektes immer noch nicht vorhanden. Die nötige Dynamik auf den vorderen drei Speakern hat sich zwar ein wenig verbessert und die Dialoge sind sehr klar und deutlich zu verstehen. |
Extras
Keine Extras
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Gilmore Girls |
Produktionsjahr | 2000/2007 |
Genre | Dramaserie |
Studio | Warner Bros. Television |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 475 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Created By | David S. Rosenthal |
Darsteller | Lauren Graham, Alexis Bledel, Kelly Bishop, Edward Herrmann, Scott Patterson |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Surround 2.0 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 3 |
Verpackung | Snappercases in Pappschuber |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.02.08
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video