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Vollidiot



Release:
19. November 2007

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Kurzkritik:
Man könnte meinen die Rolle des Simon Peters aus dem Bestseller 'Vollidiot' sei auf Oliver Pocher zugeschnitten worden. Seine Präsenz prägt den Film und lässt ihn zu einem komödiantisch starken Stück aufblühen. Besonders gefällt dass die Story keineswegs vorherhsehbar ist und dennoch einem roten Faden folgt. Die DVD ist optisch sowie akustisch überraschend gut ausgefallen, kann aber nur in der 'Deluxe Edition' in Sachen Bonusmaterial überzeugen.







Inhaltsangabe

Simon Peters (Oliver Pocher), leidenschaftsloser Telefon-Verkäufer, steht ebenso frauen- wie glücklos kurz vor seinem 30. Geburtstag. Seine Freundin hat ihn vor einem Jahr verlassen und eine Neue ist weit und breit nicht in Sicht. Weder im Kölner Nachtleben, noch in den gut gemeinten Verkupplungsversuchen seiner Putzfrau findet er sexuelle Erfüllung. Doch eines Nachts scheint Simons Pechsträhne ein Ende zu haben. Hinter der Scheibe der "All American Coffee Company" erblickt er die Frau seiner Träume: Marcia P. Garcia (Ellenie Salvo González). Eine südamerikanische Milchschaumfachkraft mit dem sensationellsten Lächeln der Welt und einer ebensolchen Figur. Simon ist sich sicher: Das ist sie. Die Frau für immer. Die Mutter seiner zweisprachigen Kinder. Nur eine winzige Kleinigkeit steht der romantischen Hochzeit noch im Weg: Simon muss seine Traumfrau vorher zumindest mal ansprechen.



Kritik

Nach vielen kleineren Auftritten in deutschen Grossproduktionen wie 'Hui Buh', 'Schillerstrasse' oder '7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug' hat nun Oliver Pocher seinen ersten eigenen Kinofilm erhalten - was auch dringend an der Tagesordnung war. Denn der blonde Frechdachs aus Hannover ist dank seinen köstlich-amüsanten Entertainment-Qualitäten schon längst auf dem Sprungbrett zum nationalen Superstar. In 'Vollidiot' gibt er sein Protagonistendebüt. Es handelt sich bei diesem Drehbuch um einen Bestseller von Tommy Jaud - also kein Script welches extra für Pocher geschrieben wurde. Trotzdem hat man aber bereits nach wenigen Minuten das Gefühl, dies wäre so. Denn Simon Peters, Pochers zu spielender Charakter, trifft mit jeder Eigenschaft und Dialogweise genau auf den jungen Blonden zu, so dass sich der Zuschauer in punkto Humor und Klamauk einfach nur zurücklehnen und geniessen kann. Seine Mitstreiter sind zwar nicht so bekannte Darsteller wie er, ausser vielleicht Herbert Feuerstein und Anke Engelke in ganz kleinen Nebenrollen. Aber zusammenfassend kann man das komplette Cast als sehr gelungen zusammengestellt betrachten.

Die eigentliche Story ist auf den ersten Blick schnell erzählt: Verzweifelter Single sucht Traumfrau und findet sie in einem Coffee-Shop. Aber so einfach wie es klingt kommt es schlussendlich doch nicht. Es dauert gut eine Stunde, bis Simon Peters erstmals seine Traumfrau in besagtem Lokal entdeckt. Davor wird es aber keineswegs langweilig, denn es wird mit viel Witz, Abwechslunsgreichtum und flotten Dialogen Simons Leben erzählt. Mit der Zeit entwickelt der Zuschauer eine richtige Bindung zum Protagonisten und seinen Freunden, was natürlich nur Pluspunkte zum Filmgeschehen beiträgt. Als dann endlich der grosse Zeitpunkt eintrifft und Simon auf seine Traumfrau trifft, passiert dann etwas womit der Zuschauer überhaupt nicht gerechnet hat - dem roten Faden folgt die Geschichte aber trotzdem noch, was den Überblick und somit auch die Spannung stabil hält. Zudem wird das Ganze unterstrichen von Pochers wunderbaren Monologen, die er auch zeitweilig mit Blick in die Kamera zum Zuschauer gerichtet von sich gibt. Dieses Verfahren wird von vielen Regisseuren als Todsünde betrachtet, da so die Authentität schwindet. In 'Vollidiot' wirkt das Ganze aber sehr gezielt und keineswegs verfremdend wie erwartet. Zusammenfassend kann man behaupten dass mit 'Vollidiot' wieder einmal eine starke deutsche Komödie produziert wurde. Pocher wird dieses Stück aber wahrscheinlich nicht den Weg zum Filmstar ebnen, da er trotz starkem Charakter zu wenig Facetten vorweisen kann.

 


Die DVD
Bild
Das Bild ist für eine deutsche Produktion äusserst fein und überarbeitet ausgefallen. Die Farben in 'Vollidiot' wissen durchaus zu gefallen: Das Weiss ist glänzend sauber und das Schwarz überzeugt mit satten Werten. Zudem gefallen auch die Schärfewerte, obwohl diese mit diversen Distanzeinstellungen nicht mehr mithalten.
Sound
Akustisch bekommt man den mittlerweile gewohnten Komödienstandard geboten: Die Musik wird optimal mit den sehr gut verständlichen Dialogen abgemischt und fällt so auch auf eine ideale Lautstärkenabmischung zurück. Die Geräuschekulisse verhält sich eher in der Front, da die hinteren Speaker nicht sehr miteinbezogen werden.

Extras
- Audiokommentar
- Musikvideo
- Trailer


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

Wenn man bedenkt dass vom selben Film noch eine 'Deluxe Edition' auf DVD erschienen ist, ist es verständlich dass auf dieser Version nur die "nötigsten" Extras vorhanden sind. Klar gehören dazu ein Audiokommentar, gesprochen von Oliver Pocher, Tobi Baumann und Tommy Jaud, und ein Trailer. Dazu gibt es als einziges wirkliches Schmankerl das Musikvideo 'Ich kann nix dafür', in dem Pocher an der Seite von Nena und Stephan Remmler seine Sangeskünste zum Besten gibt. In der 'Deluxe Edition' gibt es für den Zuschauer noch zusätzlich folgendes zu sehen: Interviews Cast und Crew, gelöschte Szenen, B-Roll Setvisit, B-Roll 'Hinter den Kulissen', einiger Trailer mehr und einen Online Bonus (zwei interaktive Spiele 'Gurkenrennen reloaded' und 'Vollidioten Dance'. Zudem gibt es noch den Soundtrack und als AdOn Post-Its mit spanischen Schimpfwörtern und den Spanisch-Sprachführer für Vollidioten von Polyglott.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Vollidiot
Produktionsjahr 2007
Genre Komödie
Studio Senator Film
Verleih Universum
Laufzeit ca. 98 Minuten
FSK ab 12 Jahren
Regie Tobi Baumann
Darsteller Oliver Pocher, Tanja Wenzel, Oliver Fleischer, Anke Engelke, Herbert Feuerstein
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Deutsch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 13.01.08

© Bilder, DVD-Screenshots, Universum

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