Gilmore Girls
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Kritik
Nach einem gewonnenen Emmy, einer Golden Globe-, zehn Satellite Awards-Nominationen, fünf gewonnenen Teen Choice Awards zwei Young Artist Awards geht nun 'Gilmore Girls' nach sieben Jahren in den wohl verdienten Ruhestand. Anfangs gab es noch viele Beschwerden eingefleischter Fans. Doch viele sahen ein, dass man dann aufhören sollte wenn es doch am schönsten ist. Dieser Punkt hätte die Serie beinahe um ein Haar verpasst. Die letzte Staffel wurde ja überraschend nicht mehr von Amy Sherman-Palladino geschrieben und produziert, was in den Medien heiss diskutiert wurde, sondern von David S. Rosenthal. Es ist klar, dass Sherman-Palladino der Serie einen gewissen, unbeschreiblichen Touch verlieh, welcher schlichtweg nicht zu kopieren ist. Rosenthal gab sein Bestes, doch er hatte zu wenig Zeit, sich richtig in die Serie einzuleben. Erst in den letzten zwei, drei Folgen kam wieder der typische "gilmorsche" Schwung auf, welcher aber auch auf den gut erzählten Charaktergeschichten aufbaut.
Die letzten zehn Folgen schauen sich wirklich sehr nathlos, da Rosenthal mit geschickten Cliffhangern arbeitet. Die Episoden an und für sich kommen teilweise eher schwammig daher, wobei sich das Niveau gegen Staffelende immer mehr hebt. Die Sache mit Lorelai und Christopher scheint jedoch ein wenig zu schnell abgehakt zu sein und viele Fans warteten in den restlichen Episoden noch auf einen relevanten Auftritt von ihm, da dieser Aspekt in sich überhaupt nicht abgeschlossen schien. Auch auf die Beziehung zwischen Lorelai und Luke ging Rosenthal nicht so intensiv ein wie erhofft. Jedoch profitiert die junge Rory von einem überaus breit gefächerten Portfolio und als Zuschauer kriegt man von ihrer immer komplexer werdenden Beziehung zu Logan, sowie auch ihrer aufstrebenden Karriere und des Abschlusses in Yale alles mit. Gut, langweilig wird es dabei nie und spätestens drei Episoden vor Schluss sind die beiden Girls wieder so vereint wie noch nie und gehen einem sehr würdevollen Finale entgegen. Selbst Amy Sherman-Palladino wird über den Ausgang dieser letzten Staffel durchaus zufrieden sein und auch die Fans werden sagen: Besser jetzt Schluss als später, wenn diese hochexplosive, schlagfertige Serie ihren einzigartigen Drive verlieren würde.
Die DVD
Bild Das Bild wurde nach wie vor von der TV-Version kopiert und wiederum nicht weiter für die DVD bearbeitet. Auch kann ’Gilmore Girls’ technisch nach wie vor nicht mit der Zeit gehen und so wirkt das Bild immer noch eher schwach. Der Kontrast wirkt in einigen Szenen immer noch durchaus prägnant, jedoch sind die Farben nach wie vor prächtig gehalten. |
Sound Der Ton liegt wie bei den letzten beiden Staffeln nur noch auf zwei Spuren vor. Auch das Dolby Surround 2.0-Tonformat wurde bei der deutschen Spur beibehalten. Räumlichkeit ist aber auch anhand dieses Aspektes immer noch nicht vorhanden. Die nötige Dynamik auf den vorderen drei Speakern hat sich zwar ein wenig verbessert und die Dialoge sind sehr klar und deutlich zu verstehen. |
Extras
- Eine gute Freundin über die Gilmore Girls - mit Keiko Agena
- Staffel-Montage: 'Wer will über Jungs reden'
- Kirks Stadtführung durch Stars Hollow
- Featurette: 'Gilmore Modeschau'
- Nicht verwendete Szenen zur Episode 'Vergurkt nochmal'
Screenshot des DVD-Hauptmenüs |
Lobenswert dass immerhin bei der finalen Staffel sehenswerte Extras mit dabei sind. So findet man als erstes einen Bericht von Schauspielerin Keiko Agena, welche Rorys beste (Film-)Freundin Lane spielt. Sie erklärt uns als "Freundin" viele interessante Infos über die Gilmore Girls und plaudert fröhlich aus dem Nähkästchen. Ebenso gibt es eine kurze Stadtführung durch Stars Hollow vvon Kirk, sowie die Staffel-Montage mit dem Titel 'Wer will über Jungs reden'. Das Featurette 'Gilmore Modeschau' ist wohl das Highlight des Bonusmaterials und wird nicht nur Fans gefallen. Nebst den sehr einfallsreichen Extras gibt es aber auch noch klassisches Sondermaterial in Form von nicht verwendeten Szenen der Episode 'Vergurkt nochmal'.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Gilmore Girls |
Produktionsjahr | 2000/2007 |
Genre | Dramaserie |
Studio | Warner Bros. Television |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 397 Minuten |
FSK | ohne Altersbeschränkung |
Created By | David S. Rosenthal |
Darsteller | Lauren Graham, Alexis Bledel, Kelly Bishop, Edward Herrmann, Scott Patterson |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Surround 2.0 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 3 |
Verpackung | Snappercases in Pappschuber |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 30.04.08
© Bilder, DVD-Screenshots, Warner Home Video