Die Wilden Kerle
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Kritik
Joachim Masannek, Regisseur und Autor der gleichnamigen Buchreihe, hat seine Erzählungen wundervoll in einen Film verwandelt. Man merkt dass die Geschichte nicht auf einem simplen Drehbuch, sondern auf einer bereits über Jahre andauernden Bücherreihe basiert. Die zu Motorrädern aufgemotzten Fahrräder und das komplexe Baumhaus-Kunstwerk „Camelot“ lassen Kinderherze höher schlagen und sie in eine Traum- und Abenteuerwelt versinken.
Die Hauptdarsteller sind in diesem Film ganz klar Kinder. Uwe Ochsenknecht ist nur gerade mal knappe zwei Minuten auf der Bildfläche zu sehen – eine Sache des Bekanntheitsgrades, dass sein Name auf dem DVD-Cover gross in der Mitte steht. Die wahren Stars dieser Komödie sind ganz klar seine beiden Söhne Jimi-Blue und Wilson-Gonzalez, die für Kinderschauspieler eine recht anschauliche Leistung daherbringen. In den ersten Szenen wirkt es zwar noch so, als ob ihnen der Regisseur vor jeder Szenen gesagt hätte „Schön laut und deutlich sprechen, gell!“, aber im Verlaufe des Filmes gewöhnt man sich daran. Im Endeffekt ist es dann genau dieser „deutsche Ghetto-Slang“, was „Die Wilden Kerle“ ausmacht.
Der Film ist sehr gut gegliedert. Zuerst das Kennen lernen aller Protagonisten, mit ihren Ecken und Kanten und den meist ungewöhnlichen Familienverhältnissen, dann die Vereinbarung für das Entscheidungsmatch und dann der grösste Teil des Filmes; die Vorbereitung auf dieses Spiel. Der Film ist bestimmt nicht pädagogisch bedenklich. Man hätte ihn aber wertvoller gestalten können. Beispiel: Leon spielt auf dem Platz immer alleine. Er gibt seinen Ball nie ab! Pädagogisch wertvoll wäre, dass der Trainer diesen Spieler sofort vom Platz nimmt, ihn belehrt und in dann für den Rest des Spieles ausschliesst. Rufus Beck bzw. Platzwart und Trainer Willi hingegen, lässt Leon noch eine ganze Weile spielen und einige Tore im Alleingang schiessen. Schlussendlich nimmt er ihn zwar schon aus dem Spiel – jedoch gerade mal knappe fünf Minuten, dann kommt er wieder auf den Platz und schiesst seine Tore unbelehrt weiter. Aber wie schon gesagt, pädagogisch bedenklich ist dieser Film nicht. Kinder sehen über solche Details und die Tatsache, dass in den Slums einer deutschen Kleinstadt gespielt wird, hinweg.
Bild Das Bild präsentiert sich sehr prachtvoll. Kräftige Farben und ein sehr guter Kontrast kommen sehr gut zur Geltung. Auch sind keinerlei Schwächen in Form von Rauschen oder Nachzieheffekte zu erkennen. |
Sound Die Dialoge werden verständlich wiedergeben und auch die Hintergrundgeräusche sind klar und deutlich. Der Surround-Sound wird eher selten gebraucht. Nur gerade während den Fussballmatchs und wenn Musik während Landschaftsaufnahmen eingespielt wird. Diese eingespielte Musik überschneidet sich manchmal mit den Dialogen der Schauspieler. Vor allem bei Songs mit viel Text, und dazu noch deutschem, kann das leicht störend daherkommen. |
Extras
- Original Kinotrailer
- Trailershow
- Speziell gestaltete Produktionsnotizen
- Interaktives Spiel: 'Elfmeterschiessen'
- Leseprobe aus einem Band "Die Wilden Fussballkerle"
Die Extras sind sehr vielseitig. Wobei ein ausführliches Making Of sehr interssant gewesen wäre. Dies ist aber schon der einzige Kritikpunkt in dieser Sparte.
Hinweis: 'Die Wilden Kerle' ist auch in der Limited Edition erhältlich.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Die Wilden Kerle |
Genre | Komödie |
Studio | Samfilm |
Verleih | Concorde Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 96 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Joachim Masannek |
Darsteller | Jimi-Blue Ochsenknecht, Wilson-Gonzalez Ochsenknecht, Constantin Gastmann, Jonathan Beck, Sarah Kim Gries |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & Dolby Digital 2.0 |
Untertitel | Keine |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.07.04