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Inhalt |
Der Erste Weltkrieg naht. In einem scheinbar ganz normalen Dorf in Norddeutschland gehen die Dinge ihren normalen Gang. Der Dorflehrer leitet auch den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern und Jugendlichen des Ortes zusammensetzt. Sie bilden einen Querschnitt der dortigen Gesellschaft, sind die Kinder von Gutsherren, Hebammen, Ärzten und Bauern. Dann beginnen Unfälle. Je mehr davon passieren, desto stärker kristallisiert sich heraus dass die vermeintlichen Unfälle Bestrafungen zu sein scheinen. |
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Originaltitel |
Das Weisse Band |
Produktionsjahr |
2009 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 138 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Michael Haneke |
Darsteller |
Christian Friedel, Ernst Jacobi, Leonie Benesch, Ulrich Tukur, Ursina Lardi |
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Kritik |
Michael Hanekes neuester Film besticht ganz klar durch die strenge, beklemmende aber fesselnde Atmosphäre. 'Das Weisse Band' spielt in einem protestantischen Dorf in Deutschland vor Ausbruch des ersten Weltkrieges. Besonders auffallend sind die Dialoge. Die gewählte Sprache (selbst von den jüngsten Kindern) und der verordnete Anstand der von allen Seiten her gefordert und auch gewürdigt wird, macht selbst die wenig ereignisreichen Szenen interessant. Auch sonst wird beinahe nie geschrien oder dazwischen geredet wenn jemand etwas zu berichten hat. Hinzu kommt, dass Haneke keinerlei Hintergrundmusik verwendet und so noch ein statischeres Bild entsteht und die bereits zermürmebende aber intensive Atmosphäre bestärkt. Leider aber führt dies auch zu einigen Längen, die bei einer Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden nicht zu überbrücken sind. Die Kinder sind ganz klar die Hauptakteuer von 'Das Weisse Band' (deswegen auch der Untertitel 'Eine deutsche Kindergeschichte'). Sie legen eine solide schauspielerische Leistung an den Tag und wirken immer sehr präsent - auch wenn ihre Folgsamkeit zuweilen etwas unheimlich wirkt. Selbst wenn der Film den Oscar als Besten Fremdsprachigen Film nicht gewonnen hat, sind der Golden Globe in derselben Kategorie sowie auch die Goldene Palme Ehre genug und unterstreichen, dass sich Haneke ganz klar und zu Recht zu den grössten deutschsprachigen Regisseuren unserer Zeit zählen darf. Verdienter Golden Globe-Preisträger! Hat aber leider mit einigen Längen zu kämpfen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.04.10
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