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Der Verdingbub
von
Markus Imboden
 

"DAS ist Schweizer Kino! Topbesetztes Drama über ein dunkles Stück Schweizer Geschichte!"

 
Release: 16. August 2012
 
 

Inhalt
Der grösste Traum von Waisenkind Max (Max Hubacher) ist es, Teil einer 'richtigen Familie' zu sein. Und tatsächlich scheint sich dieser zu erfüllen: Max wird an eine Bauernfamilie verdingt. Statt Liebe und Anerkennung erfährt er von seinen Pflegeeltern jedoch nur Demütigung und Eifersucht. Das Handorgelspiel ist das einzige, was ihm niemand nehmen kann. Seine Freude ist gross, als seine neue Lehrerin aus der Stadt sein musikalisches Talent erkennt. Das Glück ist allerdings nur von kurzer Dauer, denn Eifersucht und Missgunst sind stärker...
 
Originaltitel Der Verdingbub
Produktionsjahr 2011
Genre Drama
Laufzeit

ca. 102 Minuten

Altersfreigabe ab 12 Jahren
Regie Markus Imboden
Darsteller Max Hubacher, Lisa Brand, Stefan Kurt, Katja Riemann, Maximilian Simonischek
     
Kritik
Die Verdingkinder gelten als eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte. Waisen- oder Scheidungskinder wurden damals von den Behörden den Eltern weggenommen und Interessierten feilgeboten. Meistens gelangten die Kinder so auf Bauernhöfe wo sie als billige Arbeitskraft schwer arbeiten mussten. Oftmals wurden sie dabei bis auf die Knochen ausgebeutet, erniedrigt oder gar vergewaltigt. Filmemacher Markus Imboden ( 'Ausgerechnet Zoe', 'Bella Block') nahm sich diesem Thema an und präsentiert einen düsterer Film welcher realistischer sowie bewegender nicht sein könnte. Ein beeindruckendes Werk das zeigt wie Schweizer Kino funktioniert. Waisenkind Max (hervorragend gespielt von Max Hubacher, welcher für seine Leistung mit dem Schweizer Filmpreis ausgezeichnet wurde) wird an die Bauernfamilie Bösiger verdingt. Imboden schafft es, dass der Zuschauer stets in der Nähe von Max das Geschehen verfolgt - so geht der Film stellenweise wahrlich unter die Haut und man leidet mit dem Jungen mit. Imboden schafft es zudem die Bösigers nicht nur als „böse“ darzustellen. Sie wirken menschlich und werden nicht sofort als Bösewichte abgestempelt, was dem Spannungsbogen des Filmes enorm gut tut. Neben Max Hubacher liefern aber auch Lisa Brand (nominiert für den Schweizer Filmpreis) und Stefan Kurt (Gewinner des Schweizer Filmpreis) sehr authentische Darbietungen. Einzig Katja Riemann, die offensichtlich rein vermarktungstechnisch mit dabei ist und synchronisiert wurde, passt nicht so richtig ins Ensemble. Da hätte man wohl besser auf eine Einheimische gesetzt. Letztendlich können sich vier Schweizer Filmpreise, der gewonnene Schweizer Fernsehpreis als Bester Film und mehr als 230‘000 Kinozuschauer nicht irren. 'Der Verdingbub' erfüllt alle Erwartungen an einen Schweizer Film und ist einer der spannendsten, den unser Land die letzten Jahre hervorgebracht hat. DAS ist Schweizer Kino! Topbesetztes Drama über ein dunkles Stück Schweizer Geschichte!
 

Schärfe
Farben/Kontrast
Rauschfreiheit

Raumklang
Verständlichkeit
Bass

 
Verleih Ascot Elite Home Entertainment
Anzahl Discs 1
Verpackung Bluray-Hülle
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Schweizerdeutsch: DTS HD 5.1
Deutsch: DTS HD 5.1
Französisch: DTS HD 5.1
Italienisch: DTS HD 2.0
Untertitel Englisch, Französisch
 


Umfang
Infogehalt
Originalität

- Umfangreiches Schulmaterial
- Making Of
- Deutsche Blindenfassung

Der Film selbst geht auf die Details dieses düsteren Kapitels nicht direkt ein. Dies ändert beim Bonusmaterial: Hier wird in Form von zahlreichem, downloadbarem Schulmaterial aufgeklärt.

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 10.09.12
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