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Inhalt |
1994 verschwindet der 13-jährige Nicholas spurlos in San Antonio, Texas. Dreieinhalb Jahre später findet man ihn lebend, tausende Kilometer von zu Hause entfernt, in Spanien. Seine Familie ist überglücklich, den verlorenen Sohn wieder zurück zu haben. Erst als eine FBI-Agentin ihn befragt, hegt sie Zweifel an dieser wundersamen Fügung des Schicksals... Wie konnte ein Dreizehnjähriger ohne Pass bis nach Spanien gelangen? Und weshalb spricht er Englisch nur noch mit Akzent? |
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Originaltitel |
The Imposter |
Produktionsjahr |
2012 |
Genre |
Dokumentation |
Laufzeit |
ca. 99 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Bart Layton |
Darsteller |
Adam O'Brian, Anna Ruben, Cathy Dresbach, Alan Teichman, Ken Appledorn |
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Kritik |
Den Wunsch, manchmal - wenn auch nur für kurze Zeit - jemand anderes zu sein, haben sicherlich viele Menschen. Bei den allerwenigsten ist das Verlangen jedoch so gross, diesen Wunsch auch tatsächlich umzusetzen. Beim gebürtigen Algerier Frédéric Bourdin ist dies allerdings der Fall. Er hat bereits zig Identitäten angenommen um über die Runden zu kommen, doch die Geschichte vom vermissten amerikanischen Jungen Nicholas Barclay, ging 1997 nach einem heftigen Medienrummel um die Welt. Der britische Filmemacher Bart Layton realisierte bereits viele Dokumentationen fürs Fernsehen, doch 'Der Blender' ist seine erste für die grosse Leinwand. Er zieht den Film allerdings wie ein Krimi auf. Die vielen Stimmen aus dem Off, die Interviews mit den Betroffenen und die eingespielten Original-Videoaufnahmen „verraten“ zwar dass es sich um eine waschechte Dokumentation handelt, die jedoch aufgrund ihrer Machart zu keiner Weise trocken daherkommt. Ausserdem besitzt sie die Fähigkeit, den Zuschauer wahrhaftig vor den Bildschirm zu fesseln - bei einer Dokumentation eine Seltenheit. Daher wird 'Der Blender' ganz bestimmt nicht nur Doku-Fans gefallen. Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse zwar etwas - klar, wenn man wahre Begebenheiten dokumentiert, müssen schliesslich alle Aspekte abgedeckt werden. Jedoch hätte Layton diese letzten Details etwas sorgfältiger aufarbeiten können. Ansonsten ein sehr gelungenes und innovatives Werk, welches am Zürich Film Festival sogar verdient den Preis für die Beste internationale Dokumentation gewann. Ein interessantes Schicksal, von Bart Layton faszinierend, fesselnd & spannend präsentiert! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 03.07.13 Unser Wertungssystem
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