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Big Fish



Release:
9. November 2004

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Kurzkritik:
Dank einer grandiosen Darstellerriege, enormer Detailverliebtheit und einer Geschichte, die das Herz berührt, ist Tim Burton abermals ein Film gelungen, den man nicht vergessen kann. Wer also einen wirklich guten Film für die kalten Wintertage sucht, ist mit 'Big Fish' allerbestens bedient! Dazu ist die DVD von Columbia ebenfalls ein gelungenes Werk, dem sogar drei Konzeptzeichnungen und ein Booklet beiliegen.







Inhaltsangabe

Edward Bloom (Albert Finney), seines Zeichen Geschichtenerzähler über sein eigenes Leben, der es mit der Wahrheit nicht zu ernst nimmt, liegt im Sterben. Sein Sohn Will (Billy Crudup), dem die Lügen schon längst auf den Wecker gehen, will aber vor Edwards Ableben noch mit ihm ins Reine kommen. Darum reist er gemeinsam mit seiner Frau Josephine (Marion Cotillard) zu seinem Vater und seiner Mutter Sandra (Jessica Lange), um die Wahrheit über Edward zu erfahren. Doch selbst todkrank kommt dieser nicht von seiner Story ab und erzählt, wie er als junger Mann (Ewan McGregor) viel erlebt hat, etwa im geheimnisvollen Städtchen Spectre oder im Zirkus bei Amos Calloway (Danny DeVito)...



Kritik

Es scheint Ewigkeiten her zu sein, seit ein Film das Herz so wohlig berührt hat wie 'Big Fish'. Womit er dies schafft? Das hat ganz viele Gründe, doch Hauptaspekt dürfte die einmalige Regiearbeit von Tim Burton sein. Meisterwerken wie 'Edward mit den Scherenhänden', 'Ed Wood' oder auch 'Sleepy Hollow' haben die Zuschauer gefesselt und wurde Burton zu einem der kreativsten Regisseure Hollywoods. Mit seinem aktuellen Werk hat er wieder einmal eine Glanzleistung vollbracht: Burton inszenierte 'Big Fish' mit einer unglaublichen Detailverliebtheit. Da sind etwa die abertausend Lilien, die Edward Bloom für seine Liebste besorgt, oder auch das kleine Städtchen Spectre, herrlich schön abgeschottet von der Aussenwelt. Gemeinsam mit der brillanten Kameraarbeit wird daraus ein fantastisches Gesamtbild, das eine selten grosse Abwechslung bietet.

Ohne gute Schauspieler wäre dieser tolle Eindruck wohl kaputt gegangen, zumal die liebenswüridgen Charaktere einen grossteil der Geschichte ausmachen. 'Big Fish' hat aber keine guten Darsteller - sie sind ausnahmslos brillant! Allen voran natürlich Ewan McGregor, der mit seiner Frischheit sowohl als jugendlicher Verliebter, als auch in Edwards reiferer Phase immer überzeugt. Schade, dass diese Leistung nicht mit einer Oscarnominierung gewürdigt wurde. Ebenso herrlich wie McGregor ist auch sein Alter-Pendant Alberty Finney. Mit trockenem, aber unglaublich fesselndem Humor bringt er den Zuschauer immer wieder zum Lachen. In weiteren, kleineren Rollen gefallen Danny DeVito, Steve Buscemi, Jessica Lange und Billy Crudup. So muss ein Cast sei!

Negative Punkte muss man wirklich mit der Lupe suchen. Hie und da ist ein digitaler Effekt ein wenig missraten oder eine Szene wirkt minimal zu lange. Dann hat es sich aber schon mit der Meckerei! Im Vordergrund stehen nämlich nie Effekte oder das Drumherum, sondern immer Edward Bloom und die Beziehung zu seinem Sohn Will. Die Frage, was hinter der ganzen Abenteuerfassade steckt, kitzelt nämlich nicht nur den Sohn, sondern auch den Zuschauer. Am Ende wird dies mit einem wunderbaren Finale aufgelöst und bringt auf intelligente Weise die Moral rüber, ohne allerdings bevormundend zu wirken. Dies schaffen nur die wenigsten Filme, doch 'Big Fish' gelingt es mit Bravour und Humor. Aus diesem Grund muss man den Hut vor Tim Burton ziehen: Wieder einmal hat er es geschafft einen Film zu schaffen, den man dank seines Inhaltes noch sehr lange in Erinnerung behalten wird!

Die DVD
Bild
Leider wirkt das Bild über die gesamte Filmlänge hinweg ziemlich unruhig. Hintergrundrauschen stört zwar weniger, dafür viele Szenen deutlich unscharf. In Sachen Farben und Kontrast gibt es dagegen rein gar nichts zu meckern: Die gesamte Vielfalt kommt perfekt zur Geltung, was bei 'Big Fish' auch enorm wichtig ist., da man dadurch die Frischeit des Geschichte besser wahrnimmt Alles in allem gesehen ist es ein gehobener Durchschnitt.
Sound
In dieser Sparte bietet der Film eine Menge an Überraschung: Viele Rear-Effekte veranlassen den Betrachter schon mal seinen Kopf zu drehen, um nach hinten zu schauen - es könnte ja sein, dass wirklich etwas da ist. Besonders eindrücklich ist dies in der Szene, als Edward den Riesen Karl besucht. Die oscarnominierte Filmmusik wurde ebenfalls bestens implementiert und man fühlt sich richtig wohl, wenn diese Töne im gesamten Umkreis des Zuschauers erklingen. Der Bass hat in einigen Szenen auch zu tun, aber nicht so viel, dass es besonders auffallen würde.

Extras
- Regiekommentar
- Die Film-Charaktere: 3 Dokus
- Auf den Spuren der Filmemacher: 3 Dokus
- Wissenswertes über Tim Burton - Quiz
- Trivia Track
- Trailer

Wie meistens bei Columbia sind auf der DVDs einige gute Extras enthalten. In der Sparte 'Film Charaktere' gibt es etwa drei Dokumentationen zu bestimmten Figuren und in 'Auf den Spuren der Filmemacher' wird einiges über Tim Burton verraten. Ausserdem gibt es auch einen Audiokommentar mit dem Regisseur. Für alle, die während des Films mit Informationen versorgt werden wollen, gibt es den sogenannten 'Triva Track'. Damit wird während des Films ab und zu ein Fisch angezeigt, auf den man klicken kann. So gelangt man direkt vom Spielfilm zu den bereits angesprochenen Dokumentationen.

Hinweis: Neben einem schön gestalteten Booklet liegen der DVD auch drei Nachdrucke von Konzeptzeichnung seitens Tim Burton bei.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Big Fish
Genre Komödie
Studio Columbia Pictures
Verleih Columbia Tristar Home Entertainment
Laufzeit ca. 120 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie Tim Burton
Darsteller Ewan McGregor, Albert Finney, Billy Crudup, Jessica Lange, Helena Bonham Carter, Alison Lohman, Steve Buscemi, Danny DeVito
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Türkisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Adrian Spring am 12.11.04

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