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Inhalt |
London 1962: Die beiden Mädchen Ginger (Elle Fanning) und Rosa (Alice Englert) sind unzertrennlich. Sie schwänzen gemeinsam die Schule, reden stundenlang über Liebe, Religion, Politik und träumen von einer Zukunft voll abenteuerlichen Freiheiten. Sie haben keine Lust, im selben tristen Alltagsmief zu enden wie ihre eigenen Mütter. Doch während der Kalte Krieg auf die sexuelle Revolution trifft und ein nuklearer Holocaust vor der Tür steht, wird die lebenslange Freundschaft der beiden Teenager erschüttert. |
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Originaltitel |
Ginger & Rosa |
Produktionsjahr |
2012 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 90 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Sally Potter |
Darsteller |
Elle Fanning, Alice Englert, Annette Bening, Jodhi May, Alessandro Nivola |
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Kritik |
Auch wenn Sally Potter in diesem Jahrtausend erst vier Filme gedreht hat, ist sie seit über vierzig Jahren im Filmgeschäft tätig und bringt daher eine ordentliche Portion Erfahrung mit. Und wie es bei Regisseuren, welche in langen, unregelmässigen Abständen Werke veröffentlichen, halt so ist, steht nicht nur der filmische Unterhaltungswert, sondern auch eine Botschaft (meist eine politische) im Vordergrund, welche dem Publikum übermittelt werden soll. Dies ist auch bei Potters neuestem Streifen 'Ginger & Rosa' der Fall. Die Tumulte des Kalten Krieges treffen auf die Aufregung der sexuellen Revolution in den Sechzigern in England. Potter präsentiert 'Ginger & Rosa' in kalten Tönen, regt zum Nachdenken an und Moral sowie Dramatik stehen stets an oberster Stelle, was mit der Zeit jedoch sehr bedrückend und leicht zermürbend auf den Zuschauer wirkt und der Plot dabei unterzugehen scheint. Der grosse Lichtblick des Filmes - und der triftigste Grund weshalb 'Ginger & Rosa' doch sehenswert ist: Elle Fanning. Die jüngere Schwester von Dakota, welche bei Drehbeginn gerade mal vierzehn Jahre alt war, legt eine äusserst reife Leistung an den Tag. Ihr Filmcharakter ist zwar älter als sie, doch das merkt man als Zuschauer keineswegs. Bereits als Dreijährige war Fanning auf der grossen Leinwand zu sehen und kramt für ihre Rolle der Ginger all ihre Erfahrungsschätze und bisherigen Kenntnisse hervor. Sie ist bemerkenswert gut, spielt ruhig, besonnen aber zugleich auch präzise und stets den richtigen Ton treffend. In ihr hat Hollywood wahrhaftig ein neues Talent gefunden. Elle Fanning wird bestimmt einmal einen Oscar gewinnen! Mehr bietet dieses Drama aber nicht! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 12.09.13
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