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Inhalt |
Weil die Damen bei ihm anstehen, sieht es Aufreisser Jon (Joseph Gordon-Levitt) als Sport an, nächtlich eine neue Gespielin aus der Disco abzuschleppen. Doch die allabendlichen Bettübungen können nicht mit den Masturbationsfantasien der Online-Pornos konkurrieren, nach denen er süchtig ist. Als er sich Traumbraut Barbara (Scarlett Johansson) angelt, erweist sich die vermeintliche Sexbombe als Spiesserin, die kein Verständnis für seine Abhängigkeit hat. Das sieht seine reife Mitstudentin Esther (Julianne Moore) jedoch anders. |
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Originaltitel |
Don Jon |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 91 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Joseph Gordon-Levitt |
Darsteller |
Joseph Gordon-Levitt, Scarlett Johansson, Julianne Moore, Tony Danza, Glenne Headly |
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Kritik |
Es ist nicht der erste Film für Joseph Gordon-Levitt auf dem Regiestuhl, doch 'Don Jon' ist für den zweifach Golden Globe-Nominierten 'Inception'-Star sein erster Kinofilm als Regisseur. Nach fünf Kurzfilmen wagt er sich an einen Auftritt für die grosse Leinwand - mitsamt selbst geschriebenen Drehbuch. Zugegeben, die Story von 'Don Jon' ist schon etwas schräg: Jon ist süchtig nach Internet-Pornos - aber entgegen allen Erwartungen ist er ein gutaussehender, junger Mann, welcher jedes Mal in der Disco mindestens eine Frau klar macht und mit ihr anschliessend schläft. Ergo: Er hätte die Pornos gar nicht nötig. Die Tatsache dass Jon auch als Erzähler aus dem Off fungiert, macht den Film inhaltlich viel interessanter. Seine jeweils begründeten Ansichtsweisen regen zum Schmunzeln an und schon bald bemerkt man, dass der Macho Jon eigentlich gar kein Macho ist, sondern im Grunde ein Porno-Süchtiger, welcher die Dinge völlig legitim aus seiner Sicht beschreibt. In den weiblichen Nebenrollen sind Scarlett Johansson ('The Avengers') und Julianne Moore ('The Hours') zu sehen. Sobald diese allerdings ins Spiel kommen, verliert der Film sehr plötzlich an Fahrt und die Dramaturgie erhält viel zu viel Gewicht. Der Humor scheint gegessen, da Jon nur noch mit seinem gestörten Ich beschäftigt ist. Barbara ist eine zielstrebige und gut aussehende Frau mit einer Null-Toleranzgrenze, Esther das komplette Gegenteil. Jon ist einmal hier, einmal da, einmal zufrieden, einmal nicht und spätestens im letzten Drittel hat 'Don Jon' seinen immer dünner werdenden roten Faden leider ganz verloren. Schade, denn im Ansatz hätte daraus eine gelungene Komödie werden können. Zu Beginn noch sehr witzig und unterhaltsam, danach unnötig dramaturgisch und chaotisch! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 10.04.14
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