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Inhalt |
Texas, 1985: Von einem Arzt erfährt Ron Woodroof (Matthew McConaughey), dass er aidskrank ist und nur noch 30 Tage zu leben hat. Weil er feststellt, dass die Behandlungsmethoden keine Aussicht auf Besserung versprechen, sieht sich Ron in Mexiko nach Alternativen um und entdeckt Vitaminpräparate, die in die USA nicht eingeführt werden dürfen. Bald schon betreibt er einen lukrativen illegalen Handel und verkauft die Mittel mit Hilfe des Transsexuellen Rayon (Jared Leto) an andere Aidskranke. Das ruft die Gesundheitsbehörde auf den Plan. |
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Originaltitel |
Dallas Buyers Club |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 117 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Jean-Marc Vallée |
Darsteller |
Matthew McConaughey, Jennifer Garner, Jared Leto, Denis O'Hare, Steve Zahn |
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Kritik |
Aids-Dramen sind immer so eine Sache. Dass das Thema ernst genommen wird und nicht geschönt dargestellt werden soll, ist diskussionslos gesetzt. Doch oftmals enden die Interpretationen in tränengereicherten, emotionsüberladenen Beziehungsgeschichten, welche nur auf Top-Niveau funktionieren. Der kanadische Regisseur Jean-Marc Vallée versuchte mit 'Dallas Buyers Club' etwas ganz anderes und traf damit genau ins Schwarze. Der ruppige und saufende Ron Woodroof trifft überhaupt nicht das Bild des klassischen in Filmen gesehenen Aids-Patienten, was letztendlich aber den Film ausmacht und dem Zuschauer viel Kurzweil beschwert. Dies führt zum Ergebnis dass schliesslich nicht nur die Geschichte stimmt, sondern auch die sehr talentierten Schauspieler in ihre Rollen förmlich eintauchen. Dass Matthew McConaughey und Jared Leto für ihre Leistung in 'Dallas Buyers Club' mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurden, erhöhte natürlich die Wahrscheinlichkeit dass es auch bei den Oscars so sein wird - und es war so. Das Abmagern von McConaughey (23kg) und Leto (18kg) hat sich somit gelohnt und sie sind zweifelsohne auch die Highlights des Filmes. Die auf einer wahren Geschichte beruhende Story fokussiert sich somit ganz klar auf die Hauptfigur und seine Beziehungen. Die Krankheit selbst ist zwar stets spürbar, doch die eigentlich kriminelle Handlung (das illegale Importieren von Medikamenten), welche zugleich auch den Plot des Filmes bildet, gerät dadurch in den Hintergrund. Dies ist allerdings nicht weiter schlimm, erreicht der Film dennoch die gewünschte Tiefe, welche besonders gegen Filmende sehr gut spürbar ist. Sehr gelungenes Drama - aber ohne Leto und McConaughey wäre der Film kaum so intensiv! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 25.06.14
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