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Inhalt |
1956 heiratet die Hollywood-Schauspielerin Grace Kelly (Nicole Kidman) Fürst Rainier III. von Monaco (Tim Roth). Im Jahr 1962 hat sich Grace in Monaco aber immer noch nicht eingelebt. Ihre Ehe gerät in eine Krise, als ihr Alfred Hitchcock (Roger Ashton-Griffiths) die Hauptrolle in seinem neuesten Film anbietet. Doch der Zeitpunkt ist denkbar schlecht: Frankreich setzt Monaco mit der Schliessung der Grenzen unter Druck. Wird sich die Fürstin für eine Rückkehr ins Filmgeschäft entscheiden oder voll und ganz für ihren Ehemann da sein? |
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Originaltitel |
Grace of Monaco |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 103 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Olivier Dahan |
Darsteller |
Nicole Kidman, Tim Roth, Milo Ventimiglia, Parker Posey, Paz Vega |
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Kritik |
Auch wenn seine ersten Kinofilme eher verhalten waren, erlangte Olivier Dahan mit der Verfilmung von Édith Piafs Leben 'La vie en rose' mit zwei gewonnenen Oscars weltweite Aufmerksamkeit. Sieben Jahre später versucht er sich nun an einer neuen Biografie - jener von Hollywood-Actrice Grace Kelly, beziehungsweise dem Jahr 1962, indem sie bereits seit längerem als Fürstin Gracia Patricia bekannt war. Ein wirkliches Biopic ist 'Grace of Monaco' allerdings nicht, da sich Prinz Albert sowie seine beiden Schwestern Caroline und Stéphanie aufgrund mangelnder Anlehnung an die historischen Fakten klar vom Film distanzierten. Dahan berief sich daraufhin auf die künstlerische Freiheit und mit einem Schlag hatte 'Grace of Monaco' einen Ruf, der nicht mehr ganz rein zu waschen war. Für das Fürstenpaar konnten mit Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman ('The Hours') und dem Oscar-Nominierten Tim Roth ('Pulp Fiction') allerdings gleich zwei hochkarätige Schauspieler gewonnen werden. Kidman mimt die stets lächelnde Fürstin elegant, zierlich und auch selbstbewusst, so wie sie damals von der ganzen Welt wahrgenommen wurde. Grace Kelly lebte damals den American Dream - vom Hollywood-Star zur Märchen-Prinzessin am Mittelmeer - und genauso märchenhaft ist auch das gesamte Geschehen inszeniert. Dahans fiktionale Aspekte zerstören dann aber dieses märchenhafte Bild: Der Konflikt mit Frankreichs Abgeordneten wirkt zu aufgesetzt und dramaturgisch inszeniert, sowie auch Grace's neue monegassischen Freundinnen, welche als sehr bieder, unbegründet verständnislos und somit auch eher als dümmlich dargestellt werden. Kein Wunder distanziert sich die Fürstenfamilie vom Film. Es wäre eindeutig klüger gewesen, die Unterstützung (und somit die Publicity) durch die Fürstenfamilie zu nutzen und nicht nur ein Jahr des Lebens der Fürstin, sondern einige abzuwickeln, welche im Zentrum die märchenhafte Hochzeit gezeigt hätten. Lediglich ein Jahr aus dem Leben der Fürstin, was den Film etwas zu unspektakulär macht! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 13.10.14
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