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Inhalt |
Den Karrieresprung knapp verpasst und vom Freund verlassen, lässt sich Nachrichtensprecherin Meghan Miles (Elizabeth Banks) von Freundinnen in den nächsten Club schleppen, wo sie zu tief ins Glas schaut und am nächsten Morgen neben einem netten Typen aufwacht. Als sie verkatert das Haus verlässt, ist ihr Auto abgeschleppt, steht sie im heissen Outfit und High Heels ohne Handy, Geld und Ausweis mitten in Los Angeles. Bald hat sie die Polizei am Hals, und zu allem Übel muss sie für ihren Traumjob am anderen Stadtende vorsprechen. |
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Originaltitel |
Walk of Shame |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 95 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Steven Brill |
Darsteller |
Elizabeth Banks, James Marsden, Gillian Jacobs, Sarah Wright, Kevin Nealon |
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Kritik |
Sechs Jahre nach 'Drillbit Taylor' meldet sich Regisseur und Autor Steven Brill ('Mr. Deeds') zurück und dies sogleich mit einem selbst geschrieben Drehbuch. Seit 'Little Nicky' vor vierzehn Jahren hat er kein solches mehr verfasst. Die Hauptrolle in 'Walk of Shame' spielt Elizabeth Banks ('Die Tribute von Panem') und aufgrund ihrer ungemeinen Präsenz wird der Film zu einer witzigen One-Woman-Show. Das Konzept folgt vollends dem Roadmovie-Prinzip - auch wenn sich alles in einer Stadt (Los Angeles) und an einem Morgen abspielt. Es ist quasi ein 'Hangover', welcher jedoch keinen direkten Bezug zur letzten Nacht aufweist. Naiv-sympathisch dümpelt die angehende News-Lady Meghan durch die Hood von L.A. und trifft dabei auf so manchen Weggesellen, um welchen sie in ihrer gut betuchten Umgebung wohl einen grossen Bogen machen würde. Zu viel Wert auf Logik sollte man bei 'Walk of Shame' jedoch nicht legen und auch Meghans klischeetierten Bekanntschaften sollten den Zuschauer nicht aufregen. So wird aus Steven Brills neuestem Werk ein unterhaltsamer und insbesondere sehr kurzweiliger Streifen mit einer toll agierenden Elizabeth Banks in der Hauptrolle. Ihre Nebengespielinnen, darunter James Marsden ('X-Men', 'Superman Returns') und Kevin Nealon ('Weeds'), werden regelrecht zu Beigemüse degradiert, da für sie in diesem sehr schlank geratenen Drehbuch schlicht kein Platz ist. Letztendlich macht es aber einfach nur Spass, der kecken Meghan bei ihrer Flucht aus dem Ghetto von Los Angeles zuzusehen - sei es wenn sie niedlich-ahnungslos einem Drogendealer ihr soeben als Geschenk erhaltenes Crack für zehn Dollar verticken möchte oder einen Rabbi mit einem sachte gesungenen 'Call Me Maybe' zu einem gedanklichen Orgasmus bringt. In der Einfachheit versteckt sich halt immer wieder gute Unterhaltung. Trotz vielen Klischees und einer geradlinigen Story unterhält diese Komödie erstaunlich gut! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.12.14
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