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Inhalt |
Der schüchterne Andi (Merlin Rose) ist in Katja (Ella Maria Gollmer) verliebt, doch die macht Bobby (Jannis Niewöhner) schöne Augen. Und nachdem Andi den gut bestückten Bobby unter der Dusche gesehen hat, sieht er seine Chancen rasant schwinden. Denn aus den Pornos seines Kumpels Harry (Maximilian von der Groeben) weiss er, dass nur die Grösse zählt. Dann taucht ausgerechnet Andi‘s süsse Sandkastenfreundin Lilli (Lisa Vicari) nach zehn Jahren wieder auf und bringt alles durcheinander. Und plötzlich zeigt Katja Interesse an Andi... |
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Originaltitel |
Doktorspiele |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 95 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Marco Petry |
Darsteller |
Merlin Rose, Ella Maria Gollmer, Jannis Niewöhner, Maximilian von der Groeben, Lisa Vicari |
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Kritik |
Marco Petry's neuester Streifen 'Doktorspiele' als wiederholter 'American Pie'-Versuch des deutschen Kinos zu bezeichnen, wäre ganz klar zu oberflächlich. Zudem hat er dieses Unterfangen bereits mit 'Schule' vor fünfzehn Jahren realisiert und damit einen kleinen Meilenstein für das deutsche Kino in punkto freche Teeniekomödien gesetzt. 'Doktorspiele' basiert auf dem gleichnamigen Roman Jaromir Konecny und wurde somit offensichtlich nicht fürs Kino produziert. Der Film beginnt äusserst temporeich, amüsant und mit einer sehr hohen Gagdichte. Ungewohnt deftig, überaus weit unter der Gürtellinie platziert, auch wenn grundsätzlich nie nackte Tatsachen zu sehen (aber sehr oft zu vermuten) sind. Dieser Part, welcher weitestgehend die erste Filmhälfte beansprucht, funktioniert aber erstaunlich gut und lässt das verstaubt und altmodisch wirkende deutsche Jungendkino aufleben und dynamisch wirken. Danach passiert aber das, was bereits unzählige deutsche Teeniekomödien zerstört hat: Die Dramatik nimmt Einzug - und dies in einem Mass, was für dieses Genre einfach zu viel ist. Klar, die Romanvorlage ist ein Roman - und ein beziehungstechnisch verstrickter dazu. Doch hier hätte man vom Regisseur etwas mehr Feingefühl erwartet. Schaltet man als Zuschauer in der zweiten Filmhälfte ein, meint man ein waschechtes Drama zu sehen. Von der Spritzigkeit, dem Tempo und der tollen Gagdichte ist nichts mehr zu erkennen - hin und wieder blitzt zwar wieder ein toller Moment auf, doch das Level, welches 'Doktorspiele' zu Beginn des Filmes hatte, erreicht der Streifen schlichtweg nicht mehr. Sehr schade. Aber auch wenn nur die erste Filmhälfte wirklich gefällt, zeigt dies doch zumindest auf, dass das Potential zweifelsohne vorhanden ist auch im deutschsprachigen Raum witzige und heftig-deftige Teeniekomödien zu produzieren. Frech, amüsant und sehr temporeich - doch dann wird wieder mal alles viel zu dramatisch! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.02.15
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