|
|
Inhalt |
Maravan (Hamza Jeetooa) hat das Sprichwort "Liebe geht durch den Magen" zu seinem Lebensinhalt gemacht. Doch der Spezialist für aphrodisische Küche hat als tamilischer Asylbewerber in der Schweiz kaum eine Chance sein Talent auch anzuwenden. Da wird die Kellnerin Andrea (Jessica Schwarz) durch Zufall auf seine Fähigkeiten aufmerksam. Gemeinsam gründen sie eine Firma und bringen mit ihren Menüs das brachliegende Liebesleben von Ehepaaren auf Vordermann. Doch dann beginnt die Geschäftsidee aus dem Ruder zu laufen. |
|
|
|
Originaltitel |
Der Koch |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Ralf Huettner |
Darsteller |
Hamza Jeetooa, Jessica Schwarz, Hanspeter Müller, Yrsa Daley-Ward, Max Rüdlinger |
|
|
|
|
|
Kritik |
Mit dem 2010 erschienenen Roman 'Der Koch' schaffte es der Schweizer Erfolgsautor Martin Suter innert zwei Wochen auf Rang Eins der Spiegel-Bestsellerliste in Deutschland und ist damit wohl der einzige Schweizer, dem das jemals gelang. Es war somit nur eine Frage der Zeit bis sein Werk verfilmt wird und so wurde der Film vergangenes Jahr durch den Adolf Grimme Preis-Gewinner Ralf Huettner ('Vincent will Meer') realisiert. Nach 'Un ami parfait', 'Lila, Lila' und 'Je n'ai rien oublié' ist es bereits Suter's vierter Film, welcher für die grosse Leinwand adaptiert wird. Nur hatten es jene Filme jeweils nicht leicht, trotz sehr guten Buchvorlagen genügend Kino-Zuschauer zu finden. Unverfilmbar sind die Werke zwar nicht, aber sehr facettenreich, was eine Verfilmung natürlich erschwert. Auch 'Der Koch' ist kulinarischer Verführer mit wirklich tollen und appetitanregenden Bildern aber auch ein Waffenhändler-Krimi mit dem stetigen Überthema des tamilischen Freiheitskampfs. Diese Vielschichtigkeit funktioniert in einem Roman bestens, bei der Verfilmung von 'Der Koch' gibt es aber eine gewisse Disharmonie der diversen Themen, insbesondere auch deswegen, da Regisseur Ralf Huettner zwar die Aspekte der Food-Verführung bestens im Griff hat, alle weiteren Aspekte aber leider zu wenig Tiefe besitzen um interessant oder spannend zu sein. Auch die zahlreichen Nebenhandlungen sind dabei nicht förderlich. Schade, denn Protagonist Hamza Jeetooa vollbringt in seiner Hauptrolle ein wirklich gelungenes Kinodebüt. Letztendlich ist 'Der Koch' für Hobbyküche und Freunde der Molekularküche sicherlich ein Schmankerl - insbesondere ein optisches. Rein filmtechnisch gibt es aber noch einiges an Steigerungspotential. Als Roman gelungen, für einen Film leider zu viele Themen. Für Food-Fans aber sehenswert! |
|
|
|
|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 12.05.15
Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite