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Inhalt |
Nachdem sie sich Jahre ziellos hat treiben lassen, eine überwundene Heroinsucht und das Scheitern ihrer Ehe inklusive, will Cheryl Strayed (Reese Witherspoon) ihr Leben wieder auf die Reihe bekommen und trifft dazu einen wagemutigen Entschluss. Geplagt von Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter und ohne Erfahrung begibt sie sich alleine auf einen Extremmarsch. Drei Monate lang kämpft sie sich fast 1800 Kilometer von Südkalifornien bis in den Norden Oregons über den berüchtigten Pacific Crest Trail. |
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Originaltitel |
Wild |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 116 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Jean-Marc Vallée |
Darsteller |
Reese Witherspoon, Laura Dern, Thomas Sadoski, Keene McRae, Michiel Huisman |
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Kritik |
Der Oscar-nominierte Kanadier Jean-Marc Vallée sorgte mit 'Dallas Buyers Club' bereits vor zwei Jahren für Aufsehen in Hollywood, mit dem er nicht nur Matthew McConaughey sondern auch Jared Leto einen Oscar bescherte. Nun setzt er mit 'Wild' nach und sorgte dieses Jahr bei Reese Witherspoon ('Walk the Line') beinahe für ihren zweiten Oscar. Denn eines ist klar: 'Wild' wird in Witherspoon’s Filmografie einen wichtigen Platz einnehmen. Bei 'Walk the Line' überzeugte sie vor zehn Jahren mit einer unglaublichen Authentizität, nun ist es eine bemerkenswerte Tiefgründigkeit, wie auch all die vielen Gefühlslagen ihrer sehr emotionalen Darstellung, welche sich sehr oft auch ohne Worte auf den Zuschauer übertragen. Kaum zu glauben wie die 'Natürlich blond!'-Darstellerin in den letzten Jahren beruflich gewachsen ist. Zu ihrer beachtenswerten Leistung verhalf natürlich auch eine tolle Inszenierung durch Vallée. Den Hinweis darauf, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, braucht es da eigentlich gar nicht mehr - doch mit diesem Wissen, wird natürlich die Intensität noch weiter bestärkt. Die Beweggründe, dass Cheryl Strayed damals den Pacific Crest Trail bestritt, liegen bei Filmbeginn noch sehr im Dunkeln. Nach und nach wird aber in mehr oder weniger knappen Flashbacks aufgezeigt, wie Cheryls bisheriges Leben verlief und durch welche Höhen und Tiefen sie sich bereits begeben hat. Etwas schade ist da zwar, dass mit der Zeit neben diesen Flashbacks auch Halluzinationen in der Einöde auftauchen, was jedoch nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Doch dank Reese Witherspoon wird 'Wild' dennoch zu einem Film, welcher nur so von Intensität und Stärke zu strotzen weiss. Wirklich sehr sehenswert. Ein emotionales Drama, in dem Witherspoon endlich wieder einmal ihr Können beweist! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 26.05.15
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