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Inhalt |
Einst flog Major Thomas Egan (Ethan Hawke) Bombenangriffe im Irak. Jetzt hockt er in Nevada am Computer und killt Leute in fremden Ländern, die Uncle Sam in Abwesenheit zum Tode verurteilt hat, mit einer ferngelenkten Drohne. Danach kehrt er zurück in den Schoss der Familie (wo es zuletzt etwas zugig geworden ist), als wäre nichts geschehen. Doch die zunehmend willkürlich erscheinenden Kill-Aktionen hinterlassen ihre Spuren bei den Männern an den Tasten. Dann übernimmt auch noch die CIA das Kommando über den Stützpunkt. |
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Originaltitel |
Good Kill |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 103 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Andrew Niccol |
Darsteller |
Ethan Hawke, January Jones, Bruce Greenwood, Jake Abel, Zoë Kravitz |
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Kritik |
Der Oscar-nominierte Regisseur und Autor Andrew Niccol hat mit 'Die Truman Show' vor über fünfzehn Jahren seinen ersten und bisher auch grössten Hit gelandet. Mit Filmen wie 'Lord of War' und 'In Time' hat er ebenfalls passable Werke kreiert, welche allerdings aufgrund bescheidener Marketing-Kampagnen nicht unbedingt ganz grossen Anklang fanden. Dieses Schicksal ereilte leider auch sein neuester Coup: 'Good Kill'. Denn eigentlich ist es erstaunlich, dass der Film nicht in den Himmel gehypt wurde, behandelt er doch ein sehr aktuelles Thema was bisher kaum Beachtung fand: Das Fernsteuern von Drohnen innerhalb der US-Landesgrenzen über feindlich gestimmten Ländern in Westasien. 'Good Kill' ist kein klassischer Kriegsfilm an sich, sondern einer welcher zum Nachdenken anregen soll. So ist er grösstenteils sehr ruhig erzählt - aber dennoch spannend inszeniert. Aufgrund des Thriller-Aspektes wirkt der Film dadurch aber leider etwas zähflüssig. In den vier Wänden von Egan’s Familie geht es dann noch ruhiger zu und her (trotz des dramaturgischen Untertons), was da nicht gerade förderlich. Das Gute daran: Die Besetzung ist überaus gelungen und leistet gute Arbeit, weswegen der Zuschauer stets bei der Stange gehalten wird. Über das Talent des vierfach Oscar-nominierten Ethan Hawke ('Boyhood', 'Training Day') muss wohl nichts erzählt werden - er liefert zwar keine Bestleistung, aber im Vergleich zu vielen anderen Schauspielern ist er überdurchschnittlich gut. Auch die zweifach Golden Globe-nominierte January Jones ('Mad Men') überzeugt als hin- und hergerissene Hausfrau. Lenny Kravitz' Tochter Zoë, welche ebenfalls mitwirkt, ist zudem mittlerweile im Filmbusiness angekommen - und aufgrund ihrer Projekteliste wird da noch einiges folgen (unter anderem der im 2016 erscheinende SciFi-Zweiteiler 'Allegiant'). 'Good Kill' ist letztendlich ein ruhiger und zum Nachdenken anregender Kriegsfilm geworden, welcher sich dank tollen Schauspielern ab und an aus der zähflüssigen Erzählform befreien kann. Zum Nachdenken anregender, ruhig erzählter Kriegsfilm mit zwei tollen Hauptdarstellern! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 25.06.15
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