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Inhalt |
Terrence Fletcher (J.K. Simmons) ist Jazz-Musiker und Lehrer an der renommiertesten Musikschule des Landes. Von seinen Schülern erwartet er eiserne Disziplin und totale Hingabe. Gnadenlos drängt er die talentiertesten Schüler zu Höchstleistungen, spielt sie gegeneinander aus, beleidigt sie und lässt sie die Takte bis zur Erschöpfung wiederholen. Andrew (Miles Teller) ist seine letzte Entdeckung: Ein naiver, ehrgeiziger Teenager, der sich bis zum Äussersten treiben lässt... |
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Originaltitel |
Whiplash |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 101 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Damien Chazelle |
Darsteller |
Miles Teller, J.K. Simmons, Paul Reiser, Melissa Benoist, Austin Stowell |
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Kritik |
Was macht jemand der eine Vision von einem womöglich beispielhaften Film hat aber keine finanziellen Mittel dafür? So erging es dem erst dreissig-jährigen Filmemacher Damien Chazelle, welcher für sein Projekt 'Whiplash' (dem erst zweiten Kinofilm nach seiner Musical-Nummer 'Guy and Madeline on a Park Bench') keine Geldgeber fand. Daher produzierte er vor zwei Jahren einen Kurzfilm aus dem Stoff und konnte so seine Gläubiger überzeugen - und seine Geduld hat sich ausgezahlt: Am Sundance Festival erhielt 'Whiplash' den Publikums- sowie den Jurypreis und wurde an den diesjährigen Oscars gleich fünfmal nominiert (u.a. für den Besten Film und das Beste Drehbuch). Letztendlich konnten drei Academy Awards gewonnen werden: Neben dem Besten Schnitt und dem Besten Tonschnitt durfte auch J.K. Simmons einen Oscar mit nach Hause nehmen - und dies kam keineswegs überraschend. Er war bereits beim Kurzfilm mitinvolviert und liefert mit 'Whiplash' die wohl beste Leistung seiner fast dreissigjährigen Filmkarriere ab. Bereits nach wenigen Minuten weiss man als Zuschauer was Fletcher für ein Mensch ist und mit welchen Methoden er das Talent aus seinen Schützlingen bis ans körperliche und psychische Limit abruft. Miles Teller ('Divergent', 'Insurgent') bietet dabei das perfekte Gegenstück: Jung, ambitioniert, ehrgeizig und dennoch verletzlich macht er einen grossen Wandel während des gesamten Filmes durch. 'Whiplash' ist schlicht, aufrichtig und dabei äusserst packend und atmosphärisch inszeniert. Viele verschiedene Schauplätze kommen nicht vor (meistens dunkle Proberäume und genauso dunkle Bühnen), doch das braucht 'Whiplash' auch nicht. Der Film lebt von seinen Performances und Simmons sowie Fletcher haben hier zwei davon geboten, die sie - und die Filmwelt - wohl nicht so schnell vergessen werden. Herausragende Darstellerleistungen, packende Atmosphäre und schlichtweg genial gespielt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 01.07.15
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