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Inhalt |
Ein Psychopath kapert ein Flugzeug, um sich an seinen Feinden zu rächen. Eine Kellnerin erkennt in einem Kunden den Mann, der ihren Vater ruiniert hat. Ein Zwist auf einer Landstrasse entwickelt sich zum Kampf auf Leben und Tod. Ein Bombenexperte setzt sich gegen die Willkür der Behörden zur Wehr. Ein Millionär sucht einen Ausweg für seinen Sohn, der nach einem Unfall Fahrerflucht begangen hat. Eine Hochzeit geht den Bach runter, als die Braut bemerkt, dass ihr Gatte eine Kollegin, mit der er eine Affäre hatte, eingeladen hat. |
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Originaltitel |
Relatos salvajes |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Action |
Laufzeit |
ca. 123 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Damián Szifrón |
Darsteller |
Darío Grandinetti, María Marull, Mónica Villa, Rita Cortese, Julieta Zylberberg |
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Kritik |
Mit dem Untertitel 'Jeder dreht mal durch!' ist es eigentlich bereits gesagt: Auch wenn man meint, sich selbst enorm gut im Griff zu haben, gibt es immer wieder diese Momente die eigentlich klein beginnen, aber sich in Windeseile ungewollt aufbauschen. Der argentinische Episoden-Film 'Wild Tales' greift sechs solcher Geschichten auf, in denen gewöhnliche Menschen in ein Szenario geraten, welches sie nach und nach zur Weissglut treibt. Eines vorneweg: Der Film ist nichts für Zartbesaitete. Auch wenn das Genre nicht eindeutig bestimmt werden kann (es ist letztendlich ein passender Mix aus Tragik, Komik, Action und Horror), überwiegt insbesondere die Skurrilität, welche auch nicht vor blutiger Gewalt Halt macht. Insbesondere die Episode 'Die Strasse zur Hölle' lebt diesen Umstand aus. Es ist die mit Abstand gelungenste Geschichte und überzeugt durch eine Menge Vielfalt und einen tollen Spannungsbogen. Genau dieser Spannungsbogen klappt bei allen Episoden sehr gut, weswegen das Werk keinerlei Längen aufweist. 'Die Rechnung' und 'Bombita' sind ebenfalls sehr gelungen und zeigen zugleich auf, mit welcher professionellen Machart Argentinien Filme drehen kann - da ist Hollywood nicht mehr weit entfernt. An dieser Stelle sei auch erwähnt dass der Film an den Argentinischen Filmpreisen gleich zehn Preise (von über zwanzig (!) Nominierungen) gewinnen konnte. Da ist es auch nicht verwunderlich dass 'Wild Tales' für einen Oscar 2015 (für den Besten Nicht-englischsprachigen Film) nominiert wurde. Das Schlussbouquet von 'Wild Tales' bildet dann die Episode 'Bis dass der Tod uns scheidet', welche nochmals alle Geschütze auffährt und ein Feuerwerk an Emotionen, Spannung und tollem Schauspiel präsentiert. Ein unterschätzter, aber genialer Episodenfilm aus Argentinien! Verdient Oscar-nominiert! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.07.15
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