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Garfield - The Movie



Release:
2. Dezember 2004

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Kurzkritik:
'Garfield' wirkt nicht wie ein eigenständiger Film, sondern eher wie seine eigene Fortsetzung. Sehr wenig wird über Garfields Dasein verraten. Es wird von den Produzenten scheinbar als Selbstverständlichkeit angesehen, dass man sich über Garfield und seine Vergangenheit auskennt. Demnach beschränkt sich der Film nur auf eine kleine Entführungsgeschichte, die eher in einem Sequel des gleichen Filmes erwartet wird. Der Humor und die gelungene Animation von der Tigerkatze retten den Film jedoch vor dem Aus.







Inhaltsangabe

Eigentlich hat der dicke, orange Kater Garfield (Bill Murray) ein wunderbares Leben. Denn was braucht man mehr, als bequem auf der Couch vor der Glotze zu sitzen und dazu sein Lieblingsessen Lasagne zu mampfen. Eines Tages nimmt sein Besitzer Jon (Breckin Meyer) seinen Kater mit zum Tierarzt, wie fast jede Woche. Der Grund dafür ist nicht etwa, das Garfield regelmässig krank wäre, sondern die bezaubernde Tierärztin Liz (Jennifer Love Hewitt). Da Jon hin und weg von ihrer Schönheit ist, lässt er sich von Liz den kleinen Waisendackel Odie aufschwatzen. Garfield, natürlich mehr als entsetzt, hat nur noch eines im Sinn: Er muss alles versuchen, um Odie schleunigst wieder loszuwerden. Als aber der kleine Vierbeiner entführt wird, packt Garfield den Katzenjammer und er macht sich mitleidig auf die Suche nach Odie.



Kritik

Nachdem Warner mit der Verfilmung des Zeichentrickhelden Scooby-Doo ordentlich die Kinokassen klimpern liess, wagte sich nun auch 20th Century Fox an eine Zeichentrickverfilmung. Wer eignete sich da besser als der faule Kater Garfield? Seine Beliebtheit war bei den Tierhelden unübertrefflich und er ist schon seit Jahren berühmt. Das Problem: Er liegt den ganzen Tag auf der faulen Haut und erlebt nur Abenteuer, die ihr Geschehen nahe der Couch haben. Davon liess sich 20th Century Fox aber nicht abschrecken, schnappte sich Bill Murray und machte sich daran, den trägen Garfield in die reale 3D-Welt zu hieven.

Leider aber fällt diese Verfilmung genau so träge aus wie sie zu erahnen war. Wenn dieser Film, der mit ’Garfield’ betitelt ist, ’Garfield 2’ heissen würde, wäre die Bewertung wohl viel höher ausgefallen. Denn für einen eigenständigen Film liefert ’Garfield’ sehr spärliche Informationen. Zu viel Wissen wird vom Publikum verlangt und zu schnell wird von Garfields Dasein ins nächste Szenario, der Entführung von Odie, gewechselt. Wenn diese Entführungsgeschichte wenigstens abenteuerreich wäre, könnte man noch von einem gelungenen Film reden, aber dies trifft leider auch nicht zu. Zu wenig Umfang und Komplexität ist in diesen Sequenzen vorhanden, so dass nur jüngere Zuschauer ihren Spass haben werden.

Nach all diesen eher negativen Eindrücken hat ’Garfield’ aber auch einige gute Aspekte, die ihn nicht ganz untergehen lassen. So sind die Animationen des Katers sehr gut gelungen und in die reale Welt eingebunden worden. Auch Berührungen von Jon oder anderen „echten“ Schauspielern werden überzeugend dargestellt. Was in diesem Genre aber unschlagbar ist, ist Garfields Mimik und Gestik. Besonders in den Tanzszenen könnte man ihn für eine reale Figur halten und Bill Murrays brummig, gelangweilte Stimme, verleiht dem ganzen noch einen besonders atmosphärischen Flair. Auch der Humor ist bestens gelungen – aber leider auch nur von der Seite der Tierwelt her. Die Schauspieler wirken eher träge. Hier lässt sich darüber streiten ob es für den Film besser wäre, wenn die Schauspieler etwas aktiver spielen würden. Würde dann Garfield in den Hintergrund gedrängt? Denn so wie diese Komödie ausgefallen ist, steht der Charakter im Mittelpunkt, der im Mittelpunkt stehen sollte und das ist Garfield.

Die DVD
Bild
Eine animierte Figur in einen realen Spielfilm einzubinden erweist sich oft als schwierig – nur schon allein von der Lichtgestaltung her. Hier hat 20th Century Fox wohl ein wenig zuviel geprobt und dies kam besonders die Schärfe zu spüren, die nun sehr schwach daherkommt. Die Farben sind zwar erwartungsgemäss sehr prächtig ausgefallen, wie auch der starke Kontrast.
Sound
Die hinteren Speaker werden zwar selten, aber wenn, dann sehr gekonnt eingesetzt. In Sachen Räumlichkeit hat ’Garfield’ leider nicht viel mehr zu bieten. Die meiste Akustik läuft über die vorderen Speaker, die jedoch eine breite Weiträumigkeit aufweisen. Für eine Komödie immerhin mehr als erwartet.

Extras
- Audiokommentar von Regisseur Peter Hewitt und Produzent John Davis
- Nicht verwendete Szenen
- Spiele: ’Findet Odie’ und ’Momente mit Garfield’
- Featurette ’Garfield: Eine Katze zum Leben erweckt’
- Multi-Angle: ’Die Entstehung von Garfield’
- Verblödet: Scrat in ’Gone Nutty’
- Inside Look: Vorschau auf "Robots", kommentiert von Chris Wedge
- Die Geburt von Garfield
- Der Aufstieg von Garfield
- Garfield: Vom Skript zum Drehbuch
- Illustrierter Technischer Kommentar
- Deutsche Synchronisation
- Hintergrundinfos Garfield Featurette
- 6 Multi-Angle-Sequenzen

Als erstes ein Kompliment an 20th Century Fox für die wunderschöne Verpackung der Special Fell Edition. Jetzt sind diese zwei DVDs doch tatsächlich in einem Plüschmantel verpackt. Sehr einfallsreich und passend. Auch die Extras präsentieren sich auf diesen zwei Discs sehr vielseitig und abwechslungsreich. Über Spiele, nicht verwendete Szenen, unzählige Featurettes und etliche Dokumentationen, enthalten diese Extras alles, was das Herz eines Garfield-Fans begehrt. Auch besitzen sie eine gute Länge und sind qualitativ sehr hochwertig.

Hinweis: 'Garfield' ist auch in einer 1-Disc-Version erhältlich!


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Garfield - The Movie
Genre Komödie
Studio 20th Century Fox
Verleih 20th Century Fox Home Entertainment
Laufzeit ca. 77 Minuten
FSK unbeschränkt
Regie Peter Hewitt
Darsteller Bill Murray, Breckin Meyer, Jennifer Love Hewitt, Stephen Tobolowsky, Geoffrey Gould
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Deutsch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 2
Verpackung Amarayhülle in Plüschfell

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 03.01.05

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