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Inhalt |
Nach dem tragischen Tod ihres Mannes führt die junge Krankenschwester Amelia (Essie Davis) ein zurückgezogenes Leben mit ihrem Sohn Samuel (Noah Wiseman). Eines Abends liest sie ihm ein Kinderbuch mit dem Titel 'Mister Babadook' vor und Samuel glaubt, darin das Monster aus seinen Träumen zu erkennen. Anfangs denkt Amelia, die Furcht des Jungen sei unbegründet. Doch die Gutenachtgeschichte entfaltet bald ihren verstörenden Sog und Amelia wird selbst zunehmend mit unheimlichen Phänomenen konfrontiert. |
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Originaltitel |
The Babadook |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 94 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Jennifer Kent |
Darsteller |
Essie Davis, Noah Wiseman, Hayley McElhinney, Daniel Henshall, Barbara West |
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Kritik |
Von der Aufmachung her könnte man meinen dass es sich bei 'Der Babadook' um die Verfilmung einer uralten Grusel-Legende handelt - doch weit gefehlt: Der Babadook ist tatsächlich eine eigene Erfindung aus der Neuzeit der Australierin Jennifer Kent. Basierend auf ihrem Kurzfilm 'Monster' wird nun neun Jahre später ein Spielfilm daraus - und was für einer. Nach über zwanzig Jahren Schauspielerei hätte sich Kent wohl kein besseres Kinodebüt wünschen können. Vom dänischen Kult-Regisseur Lars von Trier ('Melancholia', 'Nymphomaniac') angelernt zu werden hinterlässt offensichtlich Spuren. In erster Linie macht Kent in punkto Inszenierung und Atmosphäre alles richtig. Sie trifft den schmalen Grat zwischen geheimnisvollen und ruhigen Szenen sowie jenen, die wieder für Tempo und Wirbel sorgen. So wird es dem Zuschauer nie langweilig und der Gruselfaktor steht während den gesamten eineinhalb Stunden Laufzeit sehr hoch. Essie Davis ('The Matrix 2+3') spielt hervorragend. Ihre Darstellung geht nicht selten unter die Haut, so mitreissend wirkt sie auf das Publikum. Ihre Verzweiflung, welche sich im Verlaufe des Filmes spürbar und sehr authentisch steigert, prägt den gesamten Film und lässt die Spannung ins Unermessliche steigen. Auch Noah Wiseman macht in seinem Schauspieldebüt alles richtig und passt wie angegossen in die Rolle des jungen Samuel. Der Film selbst fesselt von der ersten bis zur letzten Minute, das Licht- und Schattenspiel ist perfekt inszeniert und so nimmt man erst auf den zweiten Blick wahr, dass die Geschichte um einen kleinen Jungen, der in seinem Zimmer ein Monster zu sehen glaubt, nicht unbedingt originell ist. Aber 'Der Babadook' ist ein ideales Beispiel dafür, dass Atmosphäre und Spannung für einen Horrorfilm viel wichtiger sind als eine vielschichtige Story. So darf lediglich darauf gehofft werden dass Jennifer Kent noch weitere tolle Horror-Ideen im Köcher hat. Aber eines ist gewiss: Ihr zweites Projekt muss sicherlich nicht via Crowdfunding finanziert werden. Grusel-Atmosphäre vom Feinsten, brillante Darsteller und spannend bis zum Schluss! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 09.10.15
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