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Mississippi Grind
von Anna Boden & Ryan Fleck |
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"Zwei interessante und vielfältige Protagonisten.
Doch als Drama leider etwas ziellos unterwegs!" |
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Release: 1. Dezember 2015 |
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Inhalt |
Der alternde Spieler Gerry (Ben Mendelsohn) war zuletzt nicht gerade vom Glück verfolgt und schuldet allen möglichen Leuten Geld. Als er auf den jungen Pokerspieler Curtis (Ryan Reynolds) trifft und sich locker mit diesem anfreundet, scheint sich sein Geschick zum Guten zu wenden. Er beschliesst Curtis auf einen Road Trip hinunter nach New Orleans zu begleiten, wo ein hochdotiertes Pokerturnier stattfindet. Unterwegs lernen sich die beiden besser kennen. Doch nicht alles, was sie dabei entdecken, gefällt ihnen. |
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Originaltitel |
Mississippi Grind |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 108 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Anna Boden & Ryan Fleck |
Darsteller |
Ben Mendelsohn, Ryan Reynolds, Sienna Miller, Yvonne Landry, Anthony Howard |
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Kritik |
Anna Boden und Ryan Fleck legten mit dem Sportdrama 'Sugar' 2008 ein überaus gelungenes Kinodebüt hin. Auch mit ihrem zweiten Werk 'It's Kind of a Funny Story' überzeugten die beiden und Ryan Fleck's Soloprojekt 'Half Nelson' bescherte Ryan Gosling sogar eine Oscar-Nominierung. Nun folgt ihr drittes gemeinsames Werk: 'Dirty Trip'. Ben Mendelsohn ('Bloodline') und Ryan Reynolds ('Buried') spielen dabei die Hauptrollen. Mendelsohn ist bereits seit dreissig Jahren im Filmbusiness tätig - dezent, aber engagiert, Reynolds hingegen erlebt derzeitig einen wahrhaftigen Höhenflug: Pro Jahr rund drei Filme, allesamt grundverschieden - und im kommenden Jahr ist er zudem als Deadpool im gleichnamigen Film zu sehen und steigt somit in den Olymp der vermenschlichten Marvel-Helden auf. Nun aber zu 'Dirty Trip': Es handelt sich hierbei um ein waschechtes Roadmovie, was für ein Drama eher untypisch ist. Überraschende Wendungen sucht man vergeblich, es geht sehr strukturiert voran, doch da die beiden Protagonisten zum einen gut harmonieren und zum anderen ihre vielschichtigen Charaktere überaus gut in Szene setzen, ist dies kaum ein Negativpunkt. Die eben genannte Vielschichtigkeit der Charaktere wird aber vermutlich beim einen oder anderen Zuschauer (zu) viele Fragen aufwerfen. So streift man sehr oft (im Verlaufe des Filmes immer öfters) von der eigentlichen Handlung ab und versucht ein nebensächliches Problem einer Hauptfigur zu ergründen - was jedoch für den weiteren Filmverlauf unwichtig ist. Dieser Umstand wirft dem eigentlich gelungenen Drama von Boden und Fleck leider einen schummrige Decke über, was zur Folge hat dass die Harmonie, welche zwischen Mendelsohn und Reynolds herrscht, sich in keiner Weise auf das Gesamtprodukt 'Dirty Trip' überträgt. Schade. Allerdings sind gute Ansätze vorhanden um es das nächste Mal besser zu machen. Bleibt nur zu hoffen dass Anna Boden und Ryan Fleck nicht wieder fünf Jahre damit warten bis sie das nächste Mal auf dem Regiestuhl sitzen. Zwei interessante und vielfältige Protagonisten.
Doch als Drama leider etwas ziellos unterwegs! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 16.12.15
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