The Perfect Score
|
|
Kritik
Es gibt wohl kein Genre, das mit Jugendlichen in den Hauptrollen noch nicht versucht wurde. Leider artet aber jeder dieser Filme schlussendlich in meist vulgäre Exzesse aus, was dem einen oder anderen das Filmvergnügen enorm vermiesen kann. ’Voll gepunktet’ ist in dieser Beziehung jedoch anders. Es wird viel Wert auf die Charakter der Schauspieler gelegt und auf Teenie-Klischees wie Wett-Saufen, hemmungslosen Sex oder übertriebene Drogenräusche wurde verzichtet. Diese Tatsache macht den Film auch für ältere Zuschauer schmackhaft, die sich im Genre von ’American Pie’ und ’Scary Movie’ überhaupt nicht zu Recht finden.
Die vorhin erwähnten Aspekte lassen, dank einer spannenden Story, ’Voll gepunktet’ wie eine ungewollte Version vom prominent besetzten ’Oceans Eleven’ erscheinen. Dies fällt einem auf, wenn man auf die dialogisch atemberaubend kommunizierenden Schauspieler oder auf die jazzige Cocktail-Musik achtete, die in Steven Soderberghs Gaunerkomödie ebenfalls ins Auge sticht. Die Schauspieler dazu sind einfach sensationell gecastet worden und passen hervorragend in ihre Rollen. So wird Chris Evans, als Kyle, von seiner Art her automatisch zu einem George Clooney, obwohl dies definitiv nicht seine Absicht ist. Auch sein Kumpel Matty, der von Bryan Greenberg gespielt wird, kann mit seiner Art her mit Brad Pitt verglichen werden – natürlich auch wieder ungewollt.
Auch Scarlett Johansson ist in diesem Film zu sehen. Obwohl sie in Interviews immer von sich selbst sagte, dass sie nie in einem Teenie-Film mitmachen würde, hat sie bei ’Voll gepunktet’ wohl ihre Prinzipien in den Schatten gestellt. Aber, wie schon erwähnt, ist diese Komödie kein Teenie-Film, der den gängigen Klischees entspricht. Es gibt jedoch eine Person in diesem Film (deren Name ist Roy und wird gespielt von Leonardo Nam), die völlig nicht ins Geschehen hineinpasst und einen dauerkiffenden Abiturenten darstellt. Zum Glück kann man in den meisten Szenen diese Figur ignorieren und den Rest geniessen. Eine weitere Schwachstelle ist wohl die Story, die zwar sehr komplex aufgebaut ist, aber eher als etwas unpassend erscheint. Das SAT-Gebäude wirkt wie ein riesiger Firmenkomplex, der tausende Mitarbeiter beschäftigt. Aber eigentlich dient dieses Gebäude zu nichts weiterem als zur Aufbewahrung eines alljährlichen Abschlusstestes. Aber wenn man über diese zu ausgeschmückte Story hinweg sieht, erlebt man eine durchaus unterhaltsame und spannende Komödie mit jungen, charmanten Schauspielern.
Bild Das Bild erweist sich als guter Durchschnitt. In vielen Indoor-Szenen kann die Schärfe nicht immer mithalten und ruft so auch unangenehme Nachzieheffekte der Kameraführung hervor. Die Farben kommen besonders durch die gute Lichtgestaltung des Filmes blendend zur Geltung. |
Sound Von Räumlichkeit fehlt in dieser Komödie, trotz 5.1-Unterstützung jede Spur. Nicht einmal die Musik wird mit der Surround-Funktion wiedergeben. Die Dialoge und die Geräuschkulisse ergeben zwar einen guten Weitklang – zumindest auf den vorderen drei Speakern. |
Extras
- Audiokommentar
- Making Of
- Trailer
Regisseur Brian Robbins und Drehbuchautor Mike Schwahn offerieren uns in diesen Extras einen Audiokommentar. Ausserdem sind im Sondermaterial ein einundzwanzigminütiges Making Of vorhanden, sowie der ausgezeichnete Kinotrailer. Die Extras bieten leider keinerlei Highlights, können aber auch nicht als misslungen angesehen werden.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | The Perfect Score |
Genre | Komödie |
Studio | MTV Films |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 89 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Brian Robbins |
Darsteller | Scarlett Johansson, Erika Christensen, Chris Evans, Darius Miles, Bryan Greenberg |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 16.01.05