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Inhalt |
Ein kleines Mädchen wird von seiner Mutter auf das Leben vorbereitet, in dem alles seine geregelten Bahnen gehen soll. Zufällig macht das Mädchen die Bekanntschaft ihres Nachbarn, einem exzentrisch wirkender Piloten. Nach und nach freunden sich die beiden einsamen Seelen an und der Pilot beginnt dem kleinen Mädchen eine Geschichte zu erzählen, die vor langer Zeit geschehen ist und in deren Mittelpunkt ein kleiner Prinz und dessen unglaubliche Abenteuer in einer Welt stehen, in der alles möglich erscheint. |
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Originaltitel |
The Little Prince |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Animation |
Laufzeit |
ca. 107 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Mark Osborne |
Darsteller |
Mackenzie Foy, Jeff Bridges, Rachel McAdams, Paul Rudd, Marion Cotillard |
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Kritik |
Das Deckblatt von 'Der kleine Prinz', dem 1943 verfassten Kunstmärchen des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry, ist zweifelsohne weltbekannt. Daher erhielt das Werk auch bereits zahlreiche Umsetzungen: Sei dies mit zig Hörspielen, Bühnenstücken so wie auch Verfilmungen. Letztere reichen von einer Interpretation der Augsburger Puppenkiste über ein 1974 erschienenes Filmmusical sowie eine über dreissig-teilige animierte TV-Serie. Doch bisher hat sich erstaunlicherweise noch niemand an einen animierten Spielfilm gemacht. Der zweifach Oscar-nominierte US-Amerikaner Mark Osborne ('Kung Fu Panda', 'Der SpongeBob Schwammkopf Film') wagte nun diesen Schritt und bringt die Geschichte vom kleinen Prinzen sogleich in 3D auf die grosse Leinwand. Die knapp einhundert Seiten des Originalwerks füllen zwar noch keinen Spielfilm, doch Osborne nutzt diesen Aspekt und bettet die Geschichte in ein modernes Umfeld. Das kleine Mädchen, von ihrer strengen Mutter zu Vernunft und Gehorsam erzogen was keinen Platz für Kreativität und Fantasie lässt, freundet sich mit dem verrückt-schrulligen Piloten an, welcher in der „kunterbunten Villa“ nebenan wohnt. Er macht daraufhin das Mädchen mit der Geschichte des kleinen Prinzen vertraut, welche in sorgfältig modellierten Pappmaschee-Stop-Motion-Verfahren gefilmt wurde. Optisch wird der Film so zu einer originellen Augenweide. Die Kernpunkte der Geschichte sind aber trotz der Kinderbuch-Optik keine „Kinderthemen“, da 'Der kleine Prinz' ganz offensichtlich Kritik am Werteverfall der Gesellschaft ausübt wie auch dem moralischen Denken der Menschen. Osborne schafft es aber, die Kernaussagen simpel und effektiv in Szenen zu setzen, so dass die damit bezweckte Botschaft selbst jüngere Zuschauer erreichen kann. Dass das Projekt grossen Anklang fand, zeigt sich letztendlich auch bei den Synchronsprechern: Neben Jeff Bridges, Rachel McAdams, Paul Rudd und Marion Cotillard sind auch James Franco, Benicio Del Toro, Ricky Gervais und Paul Giamatti als Sprecher mit dabei. Irgendwie schade (und auch etwas unverständlich) dass auf dieser Bluray lediglich die deutsche Tonspur vorhanden ist. Nichtsdestotrotz lohnt sich der Film aber trotzdem. Die Machart überzeugt ebenfalls und das rund achtzig Millionen Dollar schwere Budget ist dem Werk durchwegs anzusehen. Der zeitlose Weltbestseller präsentiert sich
in einem modernen und zeitgemässen Gewand! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 27.04.16
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