Aktuelle Kritiken
Twisters Trap: No Way Out
Planet der Affen: New Kingdom White Bird
Mothers' Instinct Alles steht Kopf 2
Mehr...
 
DVD Suche
 
 
md-press Shop
 

Saving Private Ryan



Release:
11. November 2004

Jetzt kaufen bei:
Jetzt kaufen bei Amazon

Kurzkritik:
Mit der Landung der amerikanischen Truppen in der Normandie beginnt einer der renommiertesten Kriegsfilme des letzten Jahrzehnts: ’Der Soldat James Ryan’. Eine berührende Story, Spannung ohne Ende und hervorragende Schauspieler in beachtlichen Rollen. Zum sechzigsten Jahrestag des D-Days präsentiert uns Dreamworks eine DVD der Spitzenklasse. Ein gestochen scharfes Bild, Surround-Sound vom Allerfeinsten und interessante, wie auch unterhaltsame Extras.







Inhaltsangabe

Zweiter Weltkrieg, kurz nach der Landung der Alliierten in der Normandie: Captain John Miller (Tom Hanks) erhält einen zweifelhaften Auftrag: Er soll mit seinen Männern hinter die feindlichen Linien vorstossen, um den vermissten Soldaten James Ryan (Matt Damon) zu suchen. Drei seiner Brüder sind bereits im Dienst der amerikanischen Armee gefallen. Nun soll James, der einzige überlebende Sohn der Ryans, unbedingt wohlbehalten nach Hause zurückkehren. Je weiter die Gruppe in das Feindgebiet vordringt, desto lauter werden die Zweifel: Warum ist dieser eine Soldat es wert, das Leben von acht anderen zu riskieren? Warum zählt sein Leben mehr als das eigene?



Kritik

Steven Spielberg auf dem Regiestuhl, das Drehbuch vom ’Der Patriot’-Autor Robert Rodat, die Musik von John Williams und in der Hauptrolle der zweifache Oscarpreisträger Tom Hanks, deuten schon im Vornhinein auf einen Erfolg hin. Dass dieses prominente Ensemble wunderbar miteinander harmonieren kann, zeigt sich am erzeugten Meisterwerk ’Der Soldat James Ryan’ selbst. Zum sechzigsten Jahrestag des, in Amerika längst schon legendären, D-Day erscheint nun eine Anniversary Edition dieses fünffach Oscarpreisgekrönten Kriegsdrama. Unglaubliche elf Mal war ’Der Soldat James Ryan’ an den Oscar-Verleihungen 1999 nominiert. Die Auszeichnungen für ’Beste Kamera’, ’Beste Regie’, ’Bester Schnitt’, ’Bester Ton’ und ’Beste Tonbearbeitung’ konnte die Crew stolz nach Hause tragen. Schade eigentlich dass es für die herrlich atmosphärische Musik von John Williams keinen Preis gab. Immerhin war er nominiert, musste den Oscar jedoch Nicola Piovani überlassen, der ihn durch seine Musik in ’La vita è bella’ überreicht bekam.

Aber nun genug von Awards und Nominationen. Der eigentliche Film beginnt am 6. Juni 1944, als die amerikanischen Streitkräfte die Normandie erreichten und sich durch die deutschen Schussgefechte an Land kämpfen mussten. Diese Szene dauert rund dreissig Minuten und ist seine Zeit allemal wert. Hier kann Regisseur Spielberg gleiche einige Asse im Ärmel ausspielen. Der Zuschauer bekommt das Gefecht nie aus der Ferne oder der Luftperspektive zu sehen. Nein, der Zuschauer befindet sich inmitten des Geschehens. Dass hierbei zum Teil mit Handkameras gearbeitet wurde ist zwar riskant, passt in diesem Fall aber ideal in die Sequenzen hinein. Beachtenswert (und mutig) ist auch, dass die grausamen Mordszenen der Amerikaner in aller Deutlichkeit vor die Linse geführt werden. Eindeutig nichts für schwache Gemüter. Auch baut sich die Spannung enorm gezielt auf. Man weiss eigentlich von Anfang an, dass die Protagonisten das Land lebend erreichen werden (ansonsten wäre ja der Film zu Ende...), doch bereits nach zehn Minuten glaubt man von Sekunde zu Sekunde, dass es bald Aus sein wird.

Das Schauspieler-Cast besteht aus vielen Perlen des Filmbusiness. Da wäre zum einen der hervorragend agierende Tom Hanks, zum anderen, der damals noch eher unbekannte, aber heute ein Star der Actiongenres Vin Diesel und der mittlerweile fünfunddreissig-jährige Matt Damon als James Ryan. Alle drei Protagonisten zeigen in diesem Drama ein Höchstmass an Talent und Einsatz, was schlichtweg zu bewundern ist. Ein grosses Lob geht auch an die unzähligen Statisten, die in den gespielten Kriegen allesamt ein hohes Mass an Realität erzeugen. Bewundernswert ist ebenfalls, dass deutsche Soldaten von deutschen Schauspielern gespielt wurden, was zusätzlicher Realismus (besonders wenn man den Film in englischer Sprache schaut) hervorruft.

Die DVD
Bild
Als technisch hervorragend darf diese DVD ohne Zweifel bezeichnet werden. Vor eineinhalb Jahren ist die One-Disc-Edition von ’Der Soldat James Ryan’ erschienen. Schon damals wurde der optischen Leistung eine sehr gute Bewertung zugesprochen: Gestochen scharf und optimale Farbwerte, die hervorragend mit den Lichteffekten des Filmes harmonieren.
Sound
Eine Eigenschaft von jedem Kriegsfilm sind wilde Schiessereien. Oftmals befindet sich der Zuschauer mittendrin statt nur dabei. Dies ist auch bei ’Der Soldat James Ryan’ nicht anders und wurde tontechnisch phänomenal in Szene gesetzt. So wird die 5.1-Option bis an ihre Grenzen ausgenutzt und erzeugt eine unglaublich atmosphärische Räumlichkeit.

Extras
- Einführung zum Film
- Blick in die Vergangenheit
- Miller und sein Stosstrupp
- Ausbildungslager
- Making Of
- Musik und Sound
- Abschiedsgedanken

Die Extras sehen auf den ersten Blick nach wenig Material aus, erstrecken sich jedoch über eine prall gefüllte, zweite DVD dieser 60th Anniversary Editon. Das sehr ausführliche Making Of beschreibt sehr gut die Arbeit und die Detailbearbeitung an jeder Szene. Das Featurette ’Musik und Sound’ ist ebenfalls sehr sehenswert und gewährt Einblicke, die nicht jeder Film bieten kann: Ein durchdachter Soundtrack von John Williams und seinem Grossorchester. Auch fällt auf, dass die Gewichtung bei diesen Extras mehr auf Sinnlichkeit als Action gelegt wurde.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Saving Private Ryan
Genre Kriegsdrama
Studio Dreamworks Pictures & Paramount Pictures
Verleih Dreamworks Home Entertainment
Laufzeit ca. 163 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Steven Spielberg
Darsteller Tom Hanks, Matt Damon, Vin Diesel, Tom Sizemoore, Edward Burns
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Türkisch
Anzahl Discs 2
Verpackung Digipack

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 21.01.05

Zurück zur vorherigen Seite