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Our Brand Is Crisis
von David Gordon Green |
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"Politdrama oder zynische Komödie? So wirklich
entscheiden kann sich Green’s Werk da nicht!" |
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Release: 9. Juni 2016 |
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Inhalt |
Jane Bodine (Sandra Bullock) ist eine brillante, mit allen Wassern gewaschene, aber gescheiterte Strategin, die zuerst ablehnt, als man ihr das Angebot unterbreitet, die Kampagne eines bolivianischen Präsidentschaftskandidaten zu leiten. Erst als ihr bewusst wird, dass ihr einstiger Erzfeind Pat Candy (Billy Bob Thornton) den Wahlkampf des Widersachers koordiniert, beisst sie an. Janes Verhalten ist zunächst erratisch, die Zahlen schlecht, aber dann lässt sie sich mitreissen und kämpft sich zurück in den Job und ins Leben. |
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Originaltitel |
Our Brand Is Crisis |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 107 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
David Gordon Green |
Darsteller |
Sandra Bullock, Billy Bob Thornton, Anthony Mackie, Joaquim de Almeida, Ann Dowd |
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Kritik |
Vor elf Jahren erschien mit 'Our Brand Is Crisis' eine interessante und packende Dokumentation von Rachel Boynton, in welcher sie über amerikanische Marketingtaktiken zu Politikkampagnen berichtet - genauer gesagt über jene der bolivianischen Präsidentschaftswahl von 2002. Bereits zwei Jahre nach dem Erscheinen von 'Our Brand Is Crisis' sicherte sich der zweifache Oscar-Preisträger George Clooney die Rechte am Verfilmen einer Story, basierend auf Boyntons Dokumentation. Nun wurde dieser Streifen endlich umgesetzt, trägt im Original denselben Namen und erschien hierzulande unter dem unspektakulären Titel 'Die Wahlkämpferin'. Auch wenn die Protagonisten-Rolle für einen Mann (genauer gesagt für Clooney) geschrieben wurde, übernimmt sie in der Endfassung nun Oscar-Preisträger Sandra Bullock ('Blind Side', 'Gravity'). In weiteren Rollen sind Oscar-Gewinner Billy Bob Thornton ('Sling Blade') sowie Anthony Mackie zu sehen, welcher derzeitig als Falcon in aktuellen Marvel-Filmen für Furore sorgt. Indie-Filmemacher David Gordon Green übernimmt den Regieposten und das Drehbuch wird geliefert vom Oscar-nominierten Autor Peter Straughan ('Dame, König, As, Spion'). Doch trotz hochdotiertem Cast & Crew und einem Budget von fast dreissig Millionen US-Dollar, konnten in den USA gerade mal sieben Millionen in den Kinos wieder eingenommen werden - was für einen Streifen mit zwei bekannten Oscar-Preisträgern, produziert von einem zweifachen Oscar-Gewinner und einem Oscar-nominierten Autor kurzum ein erbärmliches Resultat ist. Hauptproblem ist, dass der Film extrem stark zwischen Politdrama und zynischer Komödie hin und her schwankt und zum anderen das Zielpublikum für diese Sorte Film im Mainstreambereich einfach fehlt. Besonders zu Beginn des Werkes merkt man, wie alle Beteiligten (Schauspieler und Regisseur sowie auch Straughan als Autor) Mühe haben einen vernünftigen Anfang für 'Die Wahlkämpferin' zu finden. Eine Dokumentation als Vorlage für einen Film ist halt was ganz anderes als ein Buchroman. Mit der Zeit fliesst das Ganze aber immer mehr zu einer Harmonie zusammen und die Schwankungen zwischen Drama, leichten Thriller-Ansätzen und Komödie nähern sich einem erträglichen Niveau. Die Filmlaufzeit reicht dann jedoch nicht aus, um 'Die Wahlkämpferin' letztendlich als wirklich gutes Werk einzustufen - aber als solide darf man den „Kinokassen-Flop der vielen Oscar-Gewinner“ durchaus bezeichnen. Politdrama oder zynische Komödie? So wirklich
entscheiden kann sich Green’s Werk da nicht! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.07.16 Unser Wertungssystem
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