1997 erschien mit 'Knockin’ on Heaven’s Door' eine überaus erfolgreiche deutsche Komödie von Thomas Jahn, welche zudem mit Til Schweiger, Jan Josef Liefers und Moritz Bleibtreu auch prominent besetzt war. In Windeseile wurde das Budget von vier Millionen DM an den Kinokassen verfünffacht. Doch an ein Remake, und damit den Erfolg von damals wiederholen zu wollen, dachte bisher niemand. Der gebürtige Münchner Florian David Fitz lässt sein neuestes Werk nun zumindest lose auf dem Erfolgshit von 1997 basieren. Nach 'Jesus liebt mich' vor vier Jahren ist 'Der geilste Tag' nun sein zweiter Film, bei dem er Regie, Autor und Hauptdarsteller in einer Person ist. An seiner Seite spielt Matthias Schweighöfer ('Schlussmacher', 'Rubbeldiekatz'), welcher als Produzent fungiert. Schweighöfer, welcher dieses Jahr nach langer Zeit keine Regiearbeit abliefert, geniesst es sichtlich mal "nur" die zweite Hauptrolle zu spielen. Hinzu kommt dass er für einmal aus seiner Standardrolle ausbricht und mit dem hypochondrischen Andi mal ganz neue Gefilde betritt. Fitz' Charakter Benno, der Pleitegeier welcher sein Leben nicht wirklich im Griff hat, ist dabei ganz anders - und davon lebt auch 'Der geilste Tag'. Ein Roadmovie mit zwei solch unterschiedlichen Charakteren, dazu noch von zwei deutschen Publikumslieblingen gespielt, funktioniert einfach. Hinzu kommen die schönen Aufnahmen Afrikas - sei es am Meer oder im Landesinneren - sowie die lockerleichte Inszenierung, was schlichtweg zum unbeschwerten Geniessen des Lebens einlädt. Was dabei aber untergeht ist der Plot: Es geht hier immerhin um zwei todkranke Patienten. Die Auseinandersetzung mit Tod und Leben kommt dabei leider etwas zu kurz. So bleibt oftmals die Sinnfrage hängen, weshalb nun die beiden gerade das machen, was sie machen. Was bewegte sie zu ihren Entscheidungen, was motiviert sie zum nächsten Schritt ihrer Reise. Fragen über Fragen, die man sich als Zuschauer nicht stellen müsste, wäre die gewünschte Tiefe in dieser Tragikomödie (oder nun eben Komödie) erreicht worden. Aber dennoch bleibt es solide, deutsche Unterhaltung, auch wenn sie Luft nach oben lässt. Die Chemie zwischen Schweighöfer und Fitz stimmt, doch leider fehlt die emotionale Tiefe! |