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Gotthard - Fortschritt um jeden Preis
von Urs Egger |
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"Eindrücklich & überraschend mitreissend! Der
teuerste SRG-Film bietet das volle Programm!" |
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| Release: 8. Dezember 2016 |
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Inhalt |
Göschenen 1873: Die Bauarbeiten am Gotthard-Eisenbahntunnel ziehen hunderte von Menschen aus ganz Europa an. Im Mittelpunkt stehen drei junge Menschen: Die Schweizer Fuhrmannstochter Anna (Miriam Stein), der deutsche Ingenieur Max (Maxim Mehmet) und der italienische Mineur Tommaso (Pasquale Aleardi). Sie treffen sich in der Euphorie der Anfangsjahre, werden durch die Arbeit am Jahrhundertbauwerk zusammengeschweisst, aber durch die Wirren der Liebe und der technischen Entwicklungen wieder auseinandergerissen. |
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| Originaltitel |
Gotthard - Fortschritt um jeden Preis |
| Produktionsjahr |
2016 |
| Genre |
Drama |
| Laufzeit |
ca. 180 Minuten |
| Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
| Regie |
Urs Egger |
| Darsteller |
Maxim Mehmet, Pasquale Aleardi, Miriam Stein, Carlos Leal, Pierre Siegenthaler |
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Kritik |
Traumquoten wurden vor einer Woche erzielt - bei der Premiere des 'Gotthard'-Zweiteilers auf dem TV-Sender SRF1. Am Sonntagabend eine Million Zuschauer, am Montagabend sogar noch mehr. Ein Marktanteil von fast fünfzig Prozent - einem Wert, dass das Schweizer Fernsehen eigentlich nur von Spielen der Fussball-Nationalmannschaft kennt. Die Investoren liessen sich das Projekt auch eine gute Stange Geld kosten: Sage und schreibe elf Millionen Franken (für Schweizer Verhältnisse überdurchschnittlich hoch) wurden hineingesteckt - alleine sechs Millionen davon von der SRG. Offensichtlich ist beim Schweizer Zuschauer das Bedürfnis da, das Mysterium Gotthard-Bau näher kennen zu lernen - sei es aufgrund der Neugier, wie es bei damaligen Verhältnissen überhaupt möglich war, ein solches Jahrhundertprojekt abzuwickeln, oder einfach nur, um das Ganze als stolzer Schweizer nochmals "hautnah" mitzuerleben. Doch wie wichtig ist die Story bei einem solch bedeutsamen Ereignis? Denn der Zuschauer schaut sich diesen Film in erster Linie an, um einen Einblick in die damalige Zeit zu erlangen - und nicht, um einer Dreiecks-Liebesbeziehung abseits der Gotthard-Baustelle zuzusehen. Regisseur Urs Egger (zweifacher Adolf Grimme-Preisträger) schafft diese Balance sehr gut - zumindest im ersten Teil. Der zweite Teil hat einige, eher irrelevante Nebenszenen welche man auch gut und gerne weglassen hätte können. Aber der Fokus ist stets auf der Baustelle und deren Bedingungen. Auch die Einbindung von Städten wie Luzern und Zürich sind gelungen - und wurden teils sogar an den realen Orten gedreht. Bezüglich der historischen Korrektheit wird leider das Thema der Kostenüberschreitungen falsch erzählt. Ohne die Finanzhilfe von Italien und Deutschland hätte der Tunnel damals nicht gebaut werden können. Aber vielleicht ging da etwas der nationale Stolz der 'Gotthard'-Macher durch. Der Zuschauer erwartete von 'Gotthard' eine Mischung aus Actionfilm und Dokumentation mit zahlreichen historischen Details gespickt und einer emotionsgeladenen Inszenierung - das alles hat er auch bekommen. Somit ein grosses Kompliment an die gesamte Crew. Gemäss Urs Fitze, Bereichsleiter Fiktion beim SRF, wird dieser Zweiteiler aber leider eine Ausnahme bleiben. Schade, denn ein solches Vorhaben würde auch ganz gut auf der grossen Leinwand funktionieren. Eindrücklich & überraschend mitreissend! Der
teuerste SRG-Film bietet das volle Programm! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 19.12.16
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