|
|
Inhalt |
Die junge Krisenmanagerin Lee Weathers (Kate Mara) wird in eine abgelegene, streng geheime Forschungsstation geschickt, um dort die Risiken und Vorteile eines künstlichen Wesens namens Morgan (Anya Taylor-Joy) zu überprüfen. Zu Beginn des Experiments übertrafen Morgans unglaubliche Fähigkeiten noch alle Erwartungen der begeisterten Wissenschaftler, doch nun hat sich das Blatt gewendet. Denn in der kaum mehr von einem Menschen zu unterscheidenden Kreation sehen die Schöpfer mittlerweile eine grosse... |
|
|
|
Originaltitel |
Morgan |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Horrorthriller |
Laufzeit |
ca. 87 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Luke Scott |
Darsteller |
Kate Mara, Anya Taylor-Joy, Rose Leslie, Michael Yare, Toby Jones |
|
|
|
|
|
Kritik |
Wie der Vater so der Sohn. Dies trifft nun auch auf Luke Scott zu, dessen Vater der vierfach Oscar-nominierte Filmemacher Ridley Scott ('Alien', 'Gladiator', 'Black Hawk Down') ist. Luke's drei Jahre älterer Bruder Jake arbeitet bereits seit Mitte der Neunziger als Regisseur, seine Schwester Jordan seit 2002 und nun beginnt auch Luke mit dem Regiedasein. Nach dem SciFi-Kurzfilm 'Loom' vor fünf Jahren, begibt er sich mit seiner zweiten Regiearbeit aber sogleich auf die grosse Leinwand. 'Das Morgan Projekt' nennt sich sein Spielfilmdebüt und mit der Emmy-nominierten Kate Mara ('Der Marsianer') konnte er sogleich eine bekannte Hollywood-Aktrice für die Hauptrolle gewinnen. Der Film dreht sich um ein derzeitig allseits beliebtes Thema: Künstliche Intelligenz. Und man geht noch einen Schritt weiter: Sogar der Mensch wird künstlich erschaffen und mit Genen und Gefühlen vollgepumpt, so dass diese "Überemotionalisierung" auch durchaus nach hinten los gehen kann... wie es dann letztendlich in 'Das Morgan Projekt' passiert. Das abgelegene Labor, das abgekapselte Individuum sowie die vielen Gespräche und psychologischen Tests erinnern unweigerlich an Alex Garland's 'Ex Machina', dessen Drehbuch im letzten Jahr für einen Oscar nominiert und die Effekte sogar mit einem Oscar ausgezeichnet wurden. Doch diese tiefe und beeindruckende Intensität erreicht 'Das Morgan Projekt' leider nicht. Die Ansätze sind aber in vielerlei Hinsichten gelungen. Der Storyaufbau ist strukturiert, dem Zuschauer wird nicht gleich auf Anhieb alles offenbart, aber trotzdem so viel preisgegeben dass der Streifen interessant bleibt. 'Das Morgan Projekt' ist so über die komplette Laufzeit hinweg zwar spannend, aber schlussendlich kann man die wirklichen Highlights an einer Hand abzählen. Das Finale ist dann leider auch nur "so lala". Der nicht nachvollziehbare Wandel von der ruhigen und sachlichen Krisenmanagerin Lee Weathers zur schiesswütigen Furie bringt den gesamten Authentizitätslevel etwas ins Schwanken und auch Morgans Ziele und Absichten sind auch gegen Ende nicht wirklich erkennbar. Letztendlich ist 'Das Morgan Projekt' aber dennoch gelungen, unterhält bis zum Schluss und besitzt prinzipiell eine tolle Atmosphäre - aber ebenfalls sind auch noch viele Ecken und Kanten vorhanden die abgeschliffen werden können. Luke's Debüt ist gelungen und damit sind nun alle drei Kinder von Ridley Scott Regisseure! |
|
|
|
|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.03.17
Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite