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Inhalt |
Percy Fawcett (Charlie Hunnam) ist ein hervorragender Soldat - unerschrocken und abenteuerlustig. Als die Royal Geographical Society sich an ihn wendet, um eine heikle kartographische Mission an der Grenze von Bolivien durchzuführen, sieht er eine Chance sich verbessern zu können und nimmt sie an. Dies bedeutet jedoch zwei Jahre von seiner Familie und Frau Nina (Sienna Miller) getrennt zu sein. Im Dschungel entdeckt er dann Hinweise auf eine uralte Stadt, die vermutlich noch nie zuvor ein weisser Mensch gesehen hat. Er erklärt es sich als Ziel, diese aufzuspüren. |
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Originaltitel |
The Lost City of Z |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Abenteuer |
Laufzeit |
ca. 123 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
James Gray |
Darsteller |
Charlie Hunnam, Robert Pattinson, Sienna Miller, Tom Holland, Ian McDiarmid |
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Kritik |
Dank Drohnenflugzeugen und Google Earth sind Entdecker in der heutigen Zeit nicht mehr gross gefragt. Auch wenn es noch zahlreiche isolierte Völker auf der Erde gibt, sind die meisten davon bekannt - da schlichtweg fast jeder Quadratmeter auf unserem Planeten irgendwie auf einer Karte verzeichnet und beschrieben ist. Dies war vor rund einhundert Jahren noch anders. Percy Fawcett war damals ein solcher Entdecker und Abenteurer. Er ging zwar nicht durch grossartige Funde in die Geschichte ein, allerdings durch seinen mysteriösen Verbleib - und seiner Überzeugung, einer uralten, hoch zivilisierten Grossstadt auf der Schliche zu sein, welche sich angeblich im Dickicht des Dschungels befand. Berichte von Eingeborenen und gefundene Keramiken liessen ihn nicht daran zweifeln - viele andere allerdings schon. Der New Yorker Regisseur James Gray ('The Immigrant') widmet Fawcett nun einen Film über sein Leben. Er wird gespielt von Charlie Hunnam ('Sons of Anarchy'), dessen Frau Nina von der Golden Globe-Nominierten Sienna Miller und auch Robert Pattinson ist mit dabei - als vollbärtiger Henry Costin, einem Entdecker-Kollege von Fawcett. 'Die versunkene Stadt Z' macht insbesondere eines richtig: Als Zuschauer kriegt man wahrlich Lust, die unentdeckten Flächen Südamerikas gleich selbst zu erkunden. Gray inszeniert das Geschehen überaus packend - und auch sehr flüssig. Trotz der grossen Handlungsspanne von mehr als zwanzig Jahren, den vielen Wechseln zwischen England und Südamerika sowie Einschüben des Ersten Weltkriegs (eine wahrlich epochale Schlachtszene) behält 'Die versunkene Stadt Z' den Fokus stets vor Augen. So ist es auch möglich, neben der spannend-packenden Inszenierung auch die Figuren aufblühen zu lassen. Hunnam verkörpert Percy Fawcett sehr vielschichtig, als starke Persönlichkeit, aber auch als Aussenseiter. Sienna Miller darf seine Frau Nina zudem sehr selbstbewusst verkörpern, was damals zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts noch eine grosse Seltenheit war. Die besten Stellen hat der Film im Mittelstück (die Auseinandersetzung Fawcetts mit Mit-Entdecker James Murray) sowie gegen Ende des Filmes, wo die letzte bekannte Reise von Fawcett mit seinem Sohn den Streifen nochmals richtig intensiv werden lässt und einen krönenden Abschluss bildet. Ein packend-inszenierter Abenteuerfilm mit viel Gespür bei den Figuren und dem Storyverlauf! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 24.08.17
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