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Inhalt |
Caroline (Reem Kherici) und Carole (Camille Chamoux) haben nichts gemeinsam - ausser ihrem Vater Patrick (Jean Reno), von dem sie noch nie gehört haben. Der ist ein international gesuchter Meisterdieb, der die beiden ungleichen Schwestern - eine unbescholtene Informatikerin und eine versierte Taschendiebin - für einen grossen Coup erstmals zusammenbringt: Den Raub einer fünfzehn Millionen Euro schweren Stradivari. Doch die kriminelle Familienzusammenführung hat einen entscheidenden Haken: Die ungleichen Schwestern sind sich spinnefeind... |
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Originaltitel |
Mes trésors |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 91 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Pascal Bourdiaux |
Darsteller |
Jean Reno, Reem Kherici, Camille Chamoux, Pascal Demolon, Alexis Michalik |
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Kritik |
Nach 'Le mac' und 'Fiston' meldet sich Regisseur Pascal Bourdiaux mit seinem dritten Kinofilm zurück: 'Der Meisterdieb und seine Schätze'. Wiederum ist es eine französische Komödie, doch dieses Mal mit einem der bekanntesten Schauspiel-Exporte des Landes: Der dreifach César-Nominierte Jean Reno ('Mission: Impossible', 'Godzilla', 'The Da Vinci Code'). Er spielt darin einen Meisterdieb, welcher seine beiden Töchter - welche von unterschiedlichen Müttern stammen und bisher nichts über ihren Vater wussten - einspannt um einen millionenschweren Coup durchzuziehen. Weshalb er seine beiden Töchter miteinbezieht und weshalb diese von Anfang an davon begeistert sind mitzumachen, wird dem Zuschauer aber leider nie wirklich klar - so wie auch viele andere Punkte in 'Der Meisterdieb und seine Schätze'. Die Logik hat zwar bei französischen Komödien noch nie eine grosse Rolle gespielt, doch leider fällt es in Bourdiaux' neuestem Werk in sehr vielen Szenen recht deutlich auf. Weshalb spannt Vater Patrick seine unprofessionellen Schwestern für seinen Coup ein? Warum erledigt er das Vorhaben nicht selbst? Wieso muss er sich dauernd verkleiden? Wieso klappt bei Informatikerin Carole immer alles auf Anhieb? Weshalb nimmt Europol-Agent Guillaume die junge Caroline nicht einfach bei der ersten Gelegenheit fest? Fragen über Fragen, von denen zwar einige im Verlauf des Filmes noch beantwortet werden, aber viel zu spät da man als Zuschauer bereits viele unnütze Gedanken diesbezüglich verschwendet hat. Diese "allgemeine Unlogik" man aber dennoch ganz gut ignorieren - Fans von französischen Komödien sollten das kennen. Auch wenn 'Der Meisterdieb und seine Schätze' als Actionkomödie ausgelegt ist, überwiegt doch eher die Komödie als die Action. Ja, es handelt sich um einen Raub und Kriminelle sind auch involviert, doch das Highlight des Filmes sind ganz klar die beiden ungleichen Schwestern. Ihre ständigen Reibereien (mögen sie auch zwischendurch etwas kindisch sein) und verbalen Ausschreitungen unterhalten köstlich und werden wohl vielen Geschwister-Paaren bekannt vorkommen. Jean Reno hingegen agiert dabei stets im Hintergrund - obwohl er eigentlich Initiator des gesamten Coups ist und die Hebel in der Hand hält. Reno ist aber eindeutig unterfordert in seiner Rolle. Meisterdieb Patrick wurde sicherlich nicht auf Renos Leib geschneidert, da er mit den Exzessen seiner beiden Töchter unterhaltungstechnisch leider zu keinem Zeitpunkt mithalten kann. Die neunzig-minütige Laufzeit ist letztendlich aber doch mit einigen, tollen Gags gefüllt die das Tempo wird stets hochgehalten. Doch hinsichtlich der Story hinterlässt der Film infolge tiefen Anspruchs und zahlreichen Logiklöchern leider keinen wirklich überzeugenden Gesamteindruck. Anspruchslos, unlogisch & Reno ist chronisch
unterfordert! Spass macht's trotzdem irgendwie! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 07.09.17
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