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Going to Brazil
von Patrick Mille |
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"Der Streifen nimmt sich leider etwas zu viel vor, überzeugt aber durch viel Humor und Tempo!" |
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Release: 20. September 2017 |
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Inhalt |
Copacabana! Wow! Klar, dass die Pariser Freundinnen Agathe (Alison Wheeler), Lily (Philippine Stindel) und Chloé (Margot Bancilhon) die Einladung zu Katias (Vanessa Guide) Hochzeit annehmen. Am ersten Abend in Rio geht es gleich auf eine frivole Luxusparty. Die Stimmung ist ausgelassen, bis Lily unabsichtlich einen Grabscher über die Balkonbrüstung befördert. Blöderweise ist der Tote Katias Bräutigam und Sohn eines mächtigen Fleischbarons. Der will Rache und vor allem den ungeborenen Enkelsohn. Das jagt auch die hochschwangere Katia mit auf die Flucht. |
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Originaltitel |
Going to Brazil |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 96 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Patrick Mille |
Darsteller |
Vanessa Guide, Alison Wheeler, Margot Bancilhon, Philippine Stindel, Patrick Mille |
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Kritik |
Zugegeben: Zwar eine etwas makabre, aber für eine schwarze Komödie sehr vielversprechende Ausgangslage: Drei Französinnen begeben sich aufgrund der anstehenden Hochzeit ihrer Freundin nach Brasilien. Während der ersten Partynacht fällt allerdings der Bräutigam von der Dachterrasse - unfreiwillig geschubst von einer Freundin der Braut... Der Film nennt sich schlicht und einfach 'Going to Brazil' (sogar im französischen Original) und der gebürtige Portugiese Patrick Mille führt dabei Regie. Mille, eigentlich Schauspieler, präsentiert damit fünf Jahre nach seinem Debütfilm 'Mauvaise fille' (César-nominiert) erst seine zweite Regiearbeit. Klar, dass dabei Parallelen gezogen werden zu 'Rough Night' mit Scarlett Johansson, Kate McKinnon und Zoë Kravitz, welcher diesen Sommer in die Kinos kam - auch dort kam bei einer Frauen-Partynacht ein Mann ums Leben. Doch die beiden Streifen haben ansonsten recht wenig miteinander gemeinsam. 'Going to Brazil' ist in jeder Hinsicht dreckiger. Die Protagonisten nehmen kein Blatt vor den Mund und die blitzschnellen französischen Wortgefechte sind insbesondere in der Originalfassung eine wahre Freude. Story-technisch übernimmt sich der Streifen allerdings etwas. 'Going to Brazil' möchte alles sein: Komödie, Liebesfilm, Drama, Thriller, Roadmovie, Partyfilm sowie auch Actionkrimi. Dieses Alles-unter-einen-Hut-bringen führt dann leider dazu, dass die Story sehr überladen ist und Schauplätze zu schnell wechseln bevor die einzelnen Sequenzen "ausdiskutiert" sind. Dies hat zur Folge dass die Logik nicht immer ganz so ernstgenommen wird (was zwar bei einer Komödie mit einem solchen Plot nur halb so schlimm ist) aber auch die Struktur der Geschichte und die Absichten und Überlegungen der Protagonisten nicht wirklich transparent sind. Dennoch: Langweilig wird es nie und das Tempo wird bis zur letzten Minute enorm hochgehalten. Dazu kommen zahlreiche witzige Sequenzen, welche insbesondere Patrick Mille selbst zu verdanken sind - welcher als entspannter Konsulatsbeamte Steve ebenfalls mitspielt. Tiefgang erreicht der Film zwar nie (schade dass er es trotzdem versucht), aber für gute Unterhaltung wird allemal gesorgt. Der Streifen nimmt sich leider etwas zu viel vor, überzeugt aber durch viel Humor und Tempo! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.09.17
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