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Inhalt |
Bergbauunternehmer Kenny Wells (Matthew McConaughey) ist ein Träumer, der verzweifelt nach seinem nächsten Glücksgriff sucht. Als ihm langsam die Optionen ausgehen, tut er sich mit dem Geologen (Édgar Ramírez) zusammen. Mit ihm will er Gold tief im unerforschten Dschungel Indonesiens finden. Gemeinsam begeben sie sich auf eine unglaubliche Reise, die sie von Wells schlafender Bergarbeiterstadt bis ganz nach oben zu den mächtigsten Playern der Wall Street führt. Am Ziel ihrer Träume angekommen, gilt es aber nun das gefundene Gold zu halten. |
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Originaltitel |
Gold |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 121 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Stephen Gaghan |
Darsteller |
Matthew McConaughey, Edgar Ramírez, Bryce Dallas Howard, Corey Stoll, Toby Kebbell |
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Kritik |
Der Bre-X-Skandal war 1997 einer der grössten Bergbau- und Börsenskandale der Geschichte. Das indonesische Höffigkeitsgebiet Busang galt zeitweilig als eine der grössten jemals entdeckten Gold-Lagerstätten der Welt - und sorgte für viel Furore an der New Yorker Börse. Bis bemerkt wurde, dass die Gesteinsproben massiv und systematisch verfälscht wurden. Bis heute - zwanzig Jahre später - wurde dafür niemand rechtskräftig für den Betrug verurteilt. Der neue Film 'Gold' des Oscar-prämierten Regisseurs Stephen Gaghan ('Syriana') basiert lose auf diesem Vorfall. Kenny Wells wie auch Michael Acosta gab es zwar so nicht, doch das Drehbuch (der 'The Blacklist'-Autoren Patrick Massett und John Zinman) lehnt sich in vielen Hinsichten an den Bre-X-Skandal von damals an. Die Geschichte ist ein umfassendes und kompliziertes Netz aus Politik, Wirtschaft, Militär sowie dem Goldhandel an der Börse mit all seinen Interessenten und Investoren. Auch wenn der Streifen sich zu einem Grossteil im Dschungel Indonesiens abspielt, kommt zu keiner Zeit Goldgräber-Abenteuerromantik auf. Hier geht es um das wahre Business von jenen, die sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten etwas trauen - und hier kommt Oscar-Preisträger Matthew McConaughey ins Spiel. Er macht 'Gold' durch seine Darstellung von Kenny Wells schlichtweg zu einer genialen One-Man-Show. Kaum wiederzuerkennen beweist er erneut seine Wandelbarkeit und mimt den Chaoten Wells energisch, instinktiv, charismatisch und verklickert dabei glaubhaft, dass ihm das Gold wichtiger sei als Geld. McConaughey fesselt den Zuschauer zweifelsfrei, was die Story allerdings weniger tut. Auch wenn sie äussert rasant zu und her geht, ist eine wirkliche Struktur leider nie greifbar. Mal in Indonesien, mal an der Börse, auf einmal mischt sich das Militär ein und im letzten Filmdrittel werden jene Zuschauer, die sich nicht wirklich für Börsengeschäfte und den Goldhandel interessieren, vermutlich den Faden verlieren. So zieht sich die zweistündige Laufzeit leider etwas hin, wird aber immer wieder aufgefrischt durch McConaugheys beeindruckende Schauspielerei. Die letzte Viertelstunde ist dann wieder ein kleiner Lichtblick am Horizont was den Unterhaltungswert angeht, aber letztendlich versinkt das Drama gesamthaft betrachtet trotzdem in der grossen Masse. Ein brillant aufspielender McConaughey prägt dieses leider etwas träge Wirtschafts-Drama! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 27.09.17
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