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Buena Vista Social Club: Adios
von Lucy Walker |
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"16 Jahre nach der erfolgreichen Dokumentation gibt es ein Wiedersehen mit der Band auf Kuba!" |
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Release: 22. November 2017 |
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Inhalt |
Sechzehn Jahre nach 'Buena Vista Social Club' begleitet Lucy Walker die Band auf ihrer letzten Tour, die ihren Abschluss in Havanna nimmt. Walker bleibt dabei nicht nur an der musikalischen Oberfläche und den Geschichten der Musiker als Personen, sondern integriert auch den kulturellen, sozialen wie historischen Kontext. Dabei zugutekommt ihr die Öffnung Kubas 2015, womit sich die Filmcrew frei bewegen und ein neues Licht auf das kubanische Lebensgefühl und dessen musikalisches Erbe werfen kann. |
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Originaltitel |
Buena Vista Social Club: Adios |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Dokumentation |
Laufzeit |
ca. 111 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Lucy Walker |
Darsteller |
Ibrahim Ferrer, Omara Portuondo, Manuel 'Guajiro' Mirabal, Jesus 'Aguaje' Ramos, Juan de Marcos González |
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Kritik |
Das 'Buena Vista Social Club'-Musikalbum zählt nach wie vor zu den Inbegriffen kubanischer Musik, welches den traditionellen Son-Stil der Fünfziger Jahre wieder aufleben lässt. Hauptgrund dafür war zweifelsohne die gleichnamige Dokumentation des gebürtigen Deutschen Wim Wenders von 1999, welcher dafür seine erste von drei Oscar-Nomination erhielt. Der Film zeigt die Gesichter hinter der Musik: Alteingesessene Kubaner die mit einer sorgenlosen Gemütlichkeit ihr Leben leben, täglich ihr Gläschen Rum trinken, kubanische Zigarren rauchen und dabei nicht selten das Alter von neunzig Jahren überschreiten. Hits wie 'Chan Chan' oder 'Quizás' gelten nach wie vor als zeitlos und finden selbst heute noch neue Fans weltweit. Die zweifach Oscar-nominierte Dokumentarfilmerin Lucy Walker hat sich nun vorgenommen, die Protagonisten aus Wim Wenders Film erneut zu besuchen. Es ist nicht nur irgendein Besuch, sondern sie begleitet die Band auf ihrer letzten Tour, weswegen die Dokumentation auch den passenden Titel 'Buena Vista Social Club: Adios' trägt. Eine schöne Gelegenheit die Karrieren der Musiker zu reflektieren und zudem festzustellen, wie sich der Erfolg von Wim Wenders Film auf ihr Leben ausgewirkt hat. Durch die Öffnung Kubas 2015 war es der Filmcrew möglich, sich eineinhalb Jahre lange frei auf der Insel zu bewegen und in aller Ruhe die wichtigsten Szenen für das fertige Endprodukt zu drehen. Allerdings kam es dann halt so, wie es kommen musste: Der Film ist sehr überladen von Eindrücken und Erlebnissen. Es ist zwar alles sehr detailliert aufgearbeitet und historisch interessant, nur gerät der eigentliche Fokus - die Musik - dabei leider etwas aus den Augen. Im Vergleich zu Wim Wenders Werk, welcher die Musiker oftmals so zeigte wie man sich die gemütlichen und sorgenfreien Senioren auf Kuba nun mal so vorstellt, ist Walkers Film sachlicher und präsentiert fast minütlich neue, spannende Informationen - so wie eben eine Dokumentation zu sein hat. Doch dieser Informations-Überfluss, welcher letztendlich zu einem "Flickenteppich" an Szenen führt, trübt den Filmspass ein wenig. Fans des ersten 'Buena Vista Social Club'-Film werden aber mit Sicherheit ihre wahre Freude daran haben. 16 Jahre nach der erfolgreichen Dokumentation gibt es ein Wiedersehen mit der Band auf Kuba! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 01.12.17
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