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Inhalt |
Der belgische Premierminister Michel Devreese (Koen De Bouw) ist auf dem Weg ins Parlament. Alles erscheint wie ein ganz normaler Tag, bis sein Wagen plötzlich gestoppt und er entführt wird. Die Terroristen verlangen vom ihm, die US-Präsidentin beim anstehenden Staatsbesuch zu erschiessen. Als Druckmittel haben sie seine Frau und die beiden Kinder entführt. Um seine Familie zu retten, muss er den perfiden Befehl der Terroristen ausführen. Die Uhr tickt während der explosive Höhepunkt immer näher rückt. |
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Originaltitel |
De Premier |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 116 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Erik Van Looy |
Darsteller |
Koen De Bouw, Adam Godley, Saskia Reeves, Nathan Wiley, Stijn Van Opstal |
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Kritik |
Eine Horrorvorstellung schlechthin: Man bekommt den Auftrag jemanden zu töten. Verweigert man, wird die eigene Familie ermordet. Bei einem solchen Filmplot kommen natürlich unweigerlich Erinnerungen an den 1995-Klassiker 'Gegen die Zeit' mit Johnny Depp und Christopher Walken hoch. In 'Das Protokoll' spielt sich allerdings alles auf der höchsten politischen Ebene ab, was den Streifen wohl von aus der Masse hervorheben soll. Regie führt dabei Erik Van Looy (bereits sein sechster Kinofilm), welcher zusammen mit Carl Joos (welcher den Oscar-nominierten 'The Broken Circle Breakdown' mitverfasste) auch das Drehbuch schrieb. Die Schauspieler sind ausserhalb Belgiens eher unbekannt, auch wenn einige den Hauptdarsteller Koen De Bouw noch als Tomas Szep aus 'The Last Tycoon' kennen (mit Kelsey Grammer und Lily Collins). 'Das Protokoll' beginnt genauso, wie man sich einen waschechten Actionthriller vorstellt. Eine kurze Einführung der wichtigsten Protagonisten und bereits nach fünf Minuten befindet sich der Premierminister in seiner misslichen Lage, als er gewalttätig aus seiner Limousine gerissen wird. Ab hier beginnt dann auch das stetige Rätselraten bei den Zuschauern. Welche Organisation steckt hinter diesem verheerenden Verbrechensplan? Was ist der Grund dafür? Wer ist alles involviert, wer nicht? Wie soll das Ganze vonstattengehen? Das Schöne daran: Jede einzelne Frage wird laufend beantwortet, was aber den Film nicht unbedingt vorhersehbar macht. Einige interessante (wenn auch kleine) Wendungen sind vorhanden, doch grundsätzlich werden vorwiegend Leistungen geboten (Story-technisch wie auch schauspielerisch), welche quasi aus dem Thriller-Lehrbuch stammen. Die Tatsache, dass der Premierminister innert kurzer Zeit (und besonders gegen den Schluss hin) immer mehr zu einem politischen Actionheld wird, fördert diesen Umstand leider überhaupt nicht. So wirkt während der gesamten Laufzeit von 'Das Protokoll' im Hintergrund stets eine Prise Unglaubwürdigkeit mit, was natürlich dem Tiefgang und der Verbundenheit zu den Figuren leider entgegenwirkt. Handwerklich solider Actionthriller aus Belgien, auch wenn zu vieles aus dem Lehrbuch stammt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.12.17
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