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Inhalt |
Der Zweite Weltkrieg ist ausgebrochen: Als Hitlers Streitmacht im Mai 1940 seinen Feldzug nach Westen antritt und in die Benelux-Staaten einfällt, müssen die überraschten Soldaten Frankreichs und Grossbritanniens den Rückzug antreten. Doch tausende alliierte Kämpfer - Briten, Franzosen, Belgier und Niederländer - werden nahe der nordfranzösischen Küsten-Ortschaft Dünkirchen eingeschlossen. Die Chancen, diese Soldaten noch zu retten, stufen die Befehlshaber als äusserst gering ein. |
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Originaltitel |
Dunkirk |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Christopher Nolan |
Darsteller |
Fionn Whitehead, Barry Keoghan, Mark Rylance, Tom Hardy, Jack Lowden |
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Kritik |
Der Zweite Weltkrieg hat bereits unzählige Vorlagen für Kriegsfilme gelifert - und selbst heute, über siebzig Jahre nach Kriegsende, scheint das Thema nach wie vor aktuell in der Filmeschmiede Hollywoods. Nur die besten Filmemacher wagen sich an solche Themen, um die Schrecken des Krieges und die unverständliche Gewalt in Bild und Ton zu wiedergeben. Im vergangenen Jahr war es der dreifach Oscar-Nominierte Christopher Nolan ('The Dark Knight', 'Interstellar'), welcher mit 'Dunkirk' die Schlacht von Dünkirchen aus dem Jahre 1940 aufzeigt. Es handelt sich dabei um die bis dahin grösste militärische Rettungsaktion, bei welcher fast das gesamte britische Expeditionskorps über den Ärmelkanal evakuiert werden konnte. Nolan ist damit ein absolutes Meisterwerk gelungen. Die Intensität ist über die gesamte Laufzeit bestechend hoch, die Inszenierung ist unglaublich fesselnd, wobei man sich als Zuschauer stets mittendrin fühlt und die Filmmusik von Hans Zimmer ist überaus mitreissend und passt schlichtweg perfekt. Dass Nolan kein Zweitweltkriegs-Film von der Stange abliefern wird, damit war zu rechnen. Dass er dabei jedoch das Genre des Kriegsdramas dermassen revolutioniert, ist eine Meisterleistung. Auf blutige Auseinandersetzungen wird fast vollends verzichtet, der Feind - das Deutsche Reich - hat kaum Leinwandpräsenz und dennoch ist die Intensität unfassbar hoch - und das bis zum Schluss. Hinzu kommt eine überaus intelligente Aufteilung des Filmes in drei Erzählstränge: Land, See und Luft. Soweit so gut, doch die einzelnen Geschichten spielen sich in unterschiedlichen Zeiträumen ab: Die Ereignisse an Land innerhalb von einer Woche, jene auf See innerhalb eines Tages und jene in der Luft innerhalb einer Stunde. Insbesondere die Stellen wo sich die Geschichten kreuzen sind überaus gelungen. Was Christopher Nolan hier abgeliefert hat, ist schlichtweg Weltklasse. Stimmungsvoll, überaus intensiv und bis zur letzten Minute ein wahres Kunstwerk in Bild und Ton. Auch wenn es bei den Golden Globes nicht geklappt hat, stehen die Chancen für einen oder mehrere Oscars (insbesondere in den technischen Kategorien wie Kamera und Schnitt) wahrlich sehr gut. Das wohl intensivste Kriegsdrama seit langem und damit ein absoluter Oscar-Top-Kandidat! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 09.01.18 Unser Wertungssystem
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