Die letzten Jahre haben es aufgezeigt: B-Movie-Horrorfilme müssen keine ausschweifenden Plots, komplexe Handlungen, vielschichtige Figuren und zahlreiche Dreh-Locations besitzen. Wenn die Spannung aufrecht gehalten werden kann, reichen auch oftmals nur vier Personen in einem Raum aus. 'Bed of the Dead' ist ein Film dieser Sparte. Die Story: Vier Personen befinden sich auf einem Bett. Verlassen sie das Bett, sterben sie. Anspruchsvolle Cineasten machen um ein solches Werk sicherlich einen weiten Bogen. Doch erfahrene Horrorfilm-Fans wissen, dass bereits einige Filme funktionierten, welche lediglich simple Plots besitzen und tollen Splatterhorror ablieferten. Neben den Horrorelementen verleiten solch überschaubare Filme natürlich auch dazu, sich als Zuschauer ständig Gedanken zu machen wie sich die Protagonisten aus ihrer scheinbar aussichtslosen Lage befreien können. Doch dies machen die beiden Autoren Cody Calahan ('Antisocial', 'Let Her Out') und Jeff Maher (ein ehemaliger Kameramann welcher bei 'Bed of the Dead' zudem auch Regie führt - im Übrigen sein Kinodebüt) dem Zuschauer aber überhaupt nicht leicht. Fast jede erdenkliche Möglichkeit der Protagonisten, sich aus dieser Lage zu befreien, wird schon bald im Keim erstickt. Telefonisch Hilfe suchen? Alle Handys liegen ausser Reichweite. Nach Hilfe schreien? Der Raum ist schalldicht. Ein Fenster einschlagen? Kurz nach dem Zerbrechen des Glases wird es in einer schönen Rewind-Szene wieder zusammengebaut (!). Kreative Rettungsversuche, wie beispielswiese sich an der Decke entlang zu hangeln, werden mit dämonischen Visionen gestört, gegen welche ein "einfacher" Mensch schlichtweg machtlos ist. So dümpelt die Story schon sehr bald vor sich hin, gefällt zwar mit ein, zwei guten Splatterszenen, kommt aber inhaltlich nicht wirklich voran. Auch spannungs-technisch büsst der Streifen ein, da das Mitfiebern mit den Protagonisten aufgrund ihrer Aussichtslage ermüdend ist. Irgendwann wird dann aber doch ein Handy erreicht, womit es allerdings nicht zur erhofften Rettung kommt, sondern zur Feststellung dass die "Betthüpfer" in einem Raum-/Zeit-Kontinuum gefangen sind und die Polizei bereits in besagtem Raum am investigieren ist. Mit Kriminalpolizist Virgil (Colin Price) ist zudem ein wahres Genie am Werk, da er wegweisende Informationen schlichtweg korrekt erraten kann - ohne jegliche Anhaltspunkte... Die Macher von 'Bed of the Dead' hätten sich wohl besser am 1977-Film 'Death Bed: The Bed That Eats' orientiert. Eine ähnliche Story, aber der Film nahm sich überhaupt nicht ernst und war daher nicht nur blutig, sondern auch witzig. Einige (wenn auch wenige) gelungene Splatter-szenen, ansonsten aber unlogisch & langweilig! |