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Das letzte Abteil
von
Andreas Schaap
 

"Billiger Trash oder ein Indie-Kunstwerk? Leider ersteres, auch wenn der Film letzteres anstrebt!"

 
Release: 25. April 2018
 
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Inhalt
Greta (Anna Fischer) ist gerade auf dem Weg in Krankenhaus nach Graz, als ihr Zug mitten in den Alpen von einer Lawine begraben wird. Im letzten Abteil erwacht sie unter meterdicken Schneedecke und teilt sich zusammen mit fünf geheimnisvollen Fremden nun ihr eigenes Gefängnis. Schon bald muss sie erfahren, dass sämtliche Rettungsversuche aussichtslos sind. Das letzte Abteil scheint wie vom Erdboden verschluckt. Als sie schliesslich einen abgetrennten Kopf finden, ist die Panik verständlicherweise gross...
 
Originaltitel Das letzte Abteil
Produktionsjahr 2016
Genre Drama
Laufzeit

ca. 96 Minuten

Altersfreigabe ab 12 Jahren
Regie Andreas Schaap
Darsteller Anna Fischer, Nic Romm, Tim Sander, Ernst-Georg Schwill, Barbara Prakopenka
     
Kritik
Nach zahlreichen Kurzfilmen wagte der deutsche Filmemacher Andreas Schaap 2009 sein Langspielfilm-Debüt mit 'Must Love Death'. Die Horrorkomödie sorgte aber leider nicht für viel Aufsehen und zudem auch nicht für allzu tolle Kritiken, weswegen Schaap wohl Genre-mässig umpolte und drei Jahre später seinen zweiten Film 'Tim Sander Goes to Hollywood' veröffentlichte. Eine Feelgood-Komödie, welche aus dem Leben von EX-'GZSZ' Teenieschwarm Tim Sander gegriffen war. Auch hier überzeugte das Werk leider nicht vollends, weshalb wohl nun, vier weitere Jahre später, erneute eine Genre-Umpolung folgt: Das Mystery-Drama 'Das letzte Abteil'. Eines vorneweg: Der grosse Coup ist ihm auch damit nicht gelungen. In Indie-Kreisen ist man vielleicht anderer Meinung, doch objektiv betrachtet kommt der Film kaum vom Fleck. Erstes Problem: Die Story. Sie vermittelt den Plot eines klassischen Survival-Horrorfilms: Gefangen in einem Zugabteil mit zwielichtigen Figuren, welche scheinbar vor nichts zurückschrecken. Leider aber diskutieren die Eingesperrten offenbar lieber miteinander und machen sich gegenseitig Angst, als dass sie sich tatsächlich befreien wollen. Hinzu kommt ein plötzlich funktionierendes Funkgerät, welches bereits nach wenigen Filmminuten die Spannung schlagartig abklemmt: Denn der Zuschauer weiss nun, dass bereits Hilfe unterwegs ist und die Gefangenen befreit werden sollen. Dies führt dazu, dass die Situation der Abteil-Insassen gar nicht mehr so ausweglos erscheint und sich die Spannung aus dem Film zurückzieht wie die Luft aus einem unverknoteten Luftballon. Einziger Lichtblick am Horizont sind die Flashbacks von Protagonistin Greta. Bei diesen geht es um ihre Mutter, welche in Graz im Krankenhaus im Koma liegt, und deren Vorgeschichte. Mit der Zeit wird dann auch klar was der eigentliche Plot des Filmes ist: Sterbehilfe. Dieser Aspekt nun in wenigen Worten zusammenzufassen ist in etwa genauso komplex, wie der Film das ganze Thema herleitet. 'Das letzte Abteil' ist deshalb ein waschechter Indie-Film, über welchen man stundenlang diskutieren könnte. Doch als einfache Unterhaltung, insbesondere für das damit angesprochene Zielpublikum des Survival-Horrorfilms, funktioniert der Streifen leider nicht. Billiger Trash oder ein Indie-Kunstwerk? Leider ersteres, auch wenn der Film letzteres anstrebt!
 

Schärfe
Farben/Kontrast
Rauschfreiheit

Raumklang
Verständlichkeit
Bass

 
Verleih Falcom
Anzahl Discs 1
Verpackung Bluray-Hülle
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel Keine
 


Umfang
Infogehalt
Originalität

Keine Extras

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 30.04.18
Unser Wertungssystem

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