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Inhalt |
Auggie (Jacob Tremblay) ist zehn Jahre alt. Er ist witzig, klug, grosszügig, hat humorvolle Eltern und eine grosse Schwester. Doch Auggie ist Aussenseiter: Ein seltener Gendefekt hat sein Gesicht entstellt. Bisher wurde er zuhause unterrichtet und versteckte sein Gesicht am liebsten unter einem Astronautenhelm. Doch nun soll er eine reguläre Schulklasse besuchen. Nach anfänglicher Skepsis nimmt Auggie all seinen Mut zusammen und beschliesst, sich den Abenteuern zu stellen die das Leben für ihn bereithält. |
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Originaltitel |
Wunder |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 113 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Stephen Chbosky |
Darsteller |
Jacob Tremblay, Julia Roberts, Owen Wilson, Izabela Vidovic, Danielle Rose Russell |
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Kritik |
Fünf Jahre nach 'Vielleicht lieber morgen' meldet sich Regisseur Stephen Chbosky zurück. Damals hat er seinen eigenen, gleichnamigen Roman verfilmt - nun adaptiert er mit 'Wunder' den gleichnamigen Bestseller-Roman von Raquel J. Palacio aus dem Jahre 2012. Im Zentrum steht der zehnjährige Auggie, welcher mit dem Treacher-Collins-Syndrom geboren wurde. Er leidet unter Gesichtsfehlbildungen und soll nun, mit zehn Jahren, das erste Mal in seinem Leben an eine "normale" Schule gehen. Gespielt wird Auggie von Jacob Tremblay, welchen wohl viele noch aus dem vierfach Oscar-nominierten 'Room' mit Brie Larson kennen. In 'Wunder' ist er allerdings optisch kaum wiederzuerkennen. Die Maskenbildner haben bemerkenswerte Arbeit geleistet und setzten das Treacher-Collins-Syndrom beachtlich realistisch um. Auggie fungiert in 'Wunder' von Beginn weg als Erzähler und schildert seine missliche Lebenssituation stets in passenden Worten. Dabei merkt man schon sehr bald, dass der Junge überaus klug ist und dank seinem scharfzüngigen Sarkasmus nicht den Mut am Leben verliert. Dennoch nutzt er nach wie vor sehr gerne seinen Astronautenhelm, um sich vor ungewünschten Blicken zu schützen. Sein Selbstbewusstsein wächst im Verlaufe des Filmes, was Jacob Tremblay hervorragend darstellt. 'Wunder' hebt sich allerdings erst dann aus der Masse hervor, wenn die Erzähl-Perspektive überraschend auf seine Schwester Via gewechselt wird. Auch sie hat mit ihren eigenen Problemchen zu kämpfen, welche aber aufgrund der fokussierten Aufmerksamkeit auf Auggie, bei ihren Eltern völlig ausser Acht gelassen werden. Im Verlaufe des Filmes schlüpfen auch noch andere Schulkinder in die Rolle des Erzähler, was der Handlung sehr interessante Facetten gibt und die Spannung aufrechterhält. So bekommt der Zuschauer neben einem liebevollen und rührseligen Drama auch Eindrücke aus dem Umfeld mit, was genauso spannend ist wie die Tatsache, wie Auggie sein Schicksal meistert. Der Fokus bleibt aber die ganze Zeit auf Auggie und der Beziehung zu seinen gleichaltrigen Kollegen sowie seiner Schwester und ihrer besten Freundin. Die Eltern (hervorragend besetzt durch Julia Roberts und Owen Wilson), wirken da eher nebensächlich und scheinen zuweilen auch etwas zu perfekt mit der Situation umzugehen. Doch die Handlung wird dadurch nicht geschwächt, sondern bleibt spannend und gefühlvoll bis zur letzten Minute. Berührendes Familiendrama, welches nicht nur Herzen erwärmt, sondern auch Humor beweist! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 24.05.18 Unser Wertungssystem
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