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Inhalt |
Cory Lambert (Jeremy Renner) findet in der Wildnis des Reservats Wind River die Leiche einer Frau. Sofort fühlt er sich an seine eigene Tochter erinnert, die drei Jahre zuvor ums Leben gekommen ist. Zur Ermittlung wird Jane Banner (Elizabeth Olsen), eine FBI-Agentin aus Florida, an den Tatort geschickt. Weil sie sich in dem rauen Gelände und mit den schwierigen Wetterverhältnissen vor Ort allerdings nicht auskennt, bittet sie Cory um Hilfe bei ihren Ermittlungen und gemeinsam brechen sie auf ins Ungewisse. |
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Originaltitel |
Wind River |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 108 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Taylor Sheridan |
Darsteller |
Jeremy Renner, Elizabeth Olsen, Julia Jones, Kelsey Asbille, Graham Greene |
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Kritik |
Der Oscar-nominierte Filmemacher Taylor Sheridan brachte als Autor mit 'Sicario' und 'Hell or High Water' bereits zwei tolle Werke hervor. Als Regisseur war er bisher aber nur einmal im Einsatz: Beim blutigen Horrorfilm 'Pain', bei dem er allerdings das Drehbuch nicht selbst schrieb. Mit 'Wind River' folgt nun der erste Film, bei welchem er sowohl Regie führt sowie auch das Drehbuch dazu schrieb. Die Hauptrolle spielt dabei der zweifach Oscar-Nominierte Jeremy Renner ('The Hurt Locker', 'The Town') - und Elizabeth Olsen ('Martha Marcy May Marlene') ist ebenfalls mit von der Partie. 'Wind River' spielt in Wyoming, einem US-Bundesstaat der ein semi-arides, kontinentales Klima besitzt, das mit allerlei Extremen aufwarten kann - im Winter sind das vorzugsweise Blizzards. Und unter solchen Umständen wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, welche bis zu ihrem Tod barfuss im Schnee unterwegs war. Ein Krimifall wie aus dem Lehrbuch, doch 'Wind River' hebt sich dennoch aus der grossen Masse hervor. Hauptsächlich zu verdanken ist dies der hervorragenden Inszenierung durch Taylor Sheridan. Atemberaubende Winterlandschaften, ein stimmiger Score von Warren Ellis und Nick Cave sowie die rauen Einwohner des Wind River-Reservats, welche sich ungern von Fremden reinreden lassen, jedoch eine unglaublich hohe Loyalität gegenüber ihren Mitbürgern pflegen. Das Zusammenspiel zwischen der jungen, kompetenten Jane Banner aus Florida und dem ortskundigen Järger Cory Lambert wiederspiegelt daher diese Klischees sehr passend. Und Jeremy Renner legt zudem eine astreihe Darstellerleistung an den Tag. Cool, kernig, pflichtbewusst und der Verlust seiner eigenen Tochter nagt dennoch ständig an ihm. Die Handlung ist nicht sehr kompliziert aufgegleist und führt auch nicht in viele Sackgassen. Es ist wohl schlichtweg die unverschnörkelte Echtheit des Falles sowie der tollen Atmosphäre zu verdanken, dass 'Wind River' derart gut fesselt und bis zur letzten Minute unterhält. Das Finale, bei welchem es zunehmend brachialer, aber nicht unpassend übertrieben vonstattengeht, setzt dann dem Ganzen noch die Kirsche obendrauf. Insbesondere der "Rache-Moment" ganz am Schluss des Filmes wird vielen Zuschauern ein schadenfreudiges Schmunzeln ist Gesicht zaubern. Kein inhaltlicher Höhenflug, aber atmosphärisch sowie Score-technisch hervorragend inszeniert! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.06.18 Unser Wertungssystem
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