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Di chli Häx / Die kleine Hexe
von Mike Schaerer |
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"Märchenhaft, farbenfroh, zeitlos - auch nach 60 Jahren ein nach wie vor amüsantes Kinderbuch!" |
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Release: 31. Mai 2018 |
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Inhalt |
Die kleine Hexe (Karoline Herfurth) hat ein grosses Problem: Sie ist erst 127 Jahre alt und damit viel zu jung, um mit den anderen Hexen in der Walpurgisnacht zu tanzen. Deshalb schleicht sie sich heimlich auf das wichtigste aller Hexenfeste - und fliegt auf. Zur Strafe muss sie innerhalb eines Jahres alle Zaubersprüche aus dem grossen magischen Buch auswendig lernen. Zusammen mit ihrem sprechenden Raben Abraxas macht sich die kleine Hexe deshalb auf, um die wahre Bedeutung einer guten Hexe herauszufinden. |
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Originaltitel |
Di chli Häx / Die kleine Hexe |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Abenteuer |
Laufzeit |
ca. 103 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Mike Schaerer |
Darsteller |
Karoline Herfurth, Axel Prahl, Luis Vorbach, Momo Beier, Suzanne von Borsody |
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Kritik |
Wer kennt sie nicht, die kleine Hexe mit ihrem sprechenden Raben Abraxas. Das Kinderbuch von Otfried Preussler aus dem Jahr 1957 wurde inzwischen in fast fünfzig Sprachen übersetzt, über fünf Millionen mal verkauft und in Hörspiel-, Film- und Theaterfassungen dutzende Male erzählt. Der letzte Realfilm der kleinen Hexe liegt aber bereits über dreissig Jahre in der Vergangenheit und wurde damals unter dem Titel 'Kleine Baba Jaga' vom sowjetischen Fernsehen produziert. Höchste Zeit also Preusslers Kinderbuch-Figur neues Leben einzuhauchen - und dies natürlich sogleich auf der grossen Kinoleinwand in einer deutsch-schweizerischen Koproduktion. Die Hauptrolle spielt dabei die gebürtige Berlinerin Karoline Herfurth ('Im Winter ein Jahr') und Rabe Abraxas wird in der schweizerdeutschen Version vom Churer Schauspieler Andrea Zogg ('Schellen-Ursli') gesprochen. 'Di chli Häx' ist natürlich in erster Linie ein Kinderfilm und dementsprechend sehr fantasievoll, detailverliebt (das Hexenhaus der kleinen Hexe ist schlichtweg grandios ausgefallen) und farbenfroh umgesetzt. Hexen-Klischees dürfen natürlich auch nicht fehlen und so entsprechen die Lumpenkleider, die wilde rote Mähne und die verlängerte Nasenspitze der kleinen Hexe ganz und gar den Vorstellungen und Erwartungen der Kinder. Herfurth spielt die kleine Hexe sehr passend. Naiv, aber doch selbstständig lässt sie sich auf jedes Abenteuer ein - und lässt die erzieherischen Ratschläge von Rabe Abraxas dennoch ab und zu an sich ran. Eine tolle Identifikationsfigur für jedes Kind. Die Geschichte geht zügig voran und bildet die inhaltlichen Meilensteine sehr zentral ab, so dass auch die Jüngsten unter den Zuschauern dem Film folgen können. Etwas komplex wird es dann bei der Fokussierung auf die Kernbotschaft des Filmes. Diese dreht sich um "Was ist gut und was ist böse?" und stellt mit der Zeit auch infrage, was denn echte Hexen nun tun sollen: Ihrem inneren Ruf folgen und Böses tun oder, wie es sich gehört, nur gutes Tun. Hier verzettelt sich Regisseur Mike Schaerer leider etwas. Irgendwie möchte er den "bösen Charakter" der Hexen beibehalten, aber dennoch aufzeigen dass es gut ist, Gutes zu tun. Viele Kinder werden daher im Schlussdrittel nicht mehr ganz der Geschichte folgen können, aber gesamthaft betrachtet wurde Otfried Preussler alle Ehre erwiesen und ein wunderschöner Film geschaffen, welcher sich getreu an seinem Ursprungs-Roman orientiert. Märchenhaft, farbenfroh, zeitlos - auch nach 60 Jahren ein nach wie vor amüsantes Kinderbuch! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 12.06.18
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