|
|
Marrowbone
von Sergio G. Sánchez |
|
"Horrorfilm mal anders: Im Fokus stehen dieses Mal nicht die Schockeffekte, sondern die Story!" |
|
|
|
|
Release: 25. Oktober 2018 |
|
> Kaufen bei Cede.ch |
> Kaufen bei Exlibris.ch |
|
|
|
Inhalt |
Um ihrem gewalttätigen Ehemann zu entkommen, flieht Rose (Nicola Harrison) mit ihren vier Kindern von England nach Amerika und lässt sich dort auf dem abgelegenen Anwesen Marrowbone nieder. Doch das neu gewonnene Familienglück währt nicht lange, da Rose plötzlich erkrankt und wenige Tage später stirbt. Um dem Waisenhaus und einer Trennung zu entgehen, versuchen die vier Geschwister, den Tod der Mutter bis zum 21. Geburtstag des ältesten Sohnes, Jack (George MacKay), zu verheimlichen. |
|
|
|
Originaltitel |
Marrowbone |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 111 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Sergio G. Sánchez |
Darsteller |
George MacKay, Anya Taylor-Joy, Charlie Heaton, Mia Goth, Matthew Stagg |
|
|
|
|
|
Kritik |
Für den gebürtigen Spanier Sergio G. Sánchez ist 'Das Geheimnis von Marrowbone' zwar sein Kinodebüt als Regisseur, doch Erfahrungen auf der grossen Leinwand konnte er bereits zuhauf als Autor sammeln. Unter anderen stammen die beiden sehr gelungenen Werke 'Das Waisenhaus' und 'The Impossible' aus seiner Feder. Nun kombiniert er erstmals seine Fähigkeiten als Regisseur und Autor für einen Kinofilm. Herausgekommen ist dabei ein sehr mitreissendes, stilsicheres und gruseliges Psychohorror-Familiendrama, mit einer überraschend verlaufenden Handlung und einem noch überraschenderen Schluss. Die Schockeffekte sind zwar nur sehr spärlich vorhanden, doch das stört kaum. Zu Beginn muss man sich einfach darauf einlassen, dass der Film nicht auf den zu erwartenden Poltergeist-im-einsamen-Landhaus-Stil hinausläuft. Jene Filme sind stets auf möglichst gruselige Sequenzen fokusiert. Da kann es durchaus vorkommen, dass beispielsweise einer der Protagonisten den Strom-Verteilerkasten im Keller sucht. Das bringt die Story zwar keineswegs voran, ermöglicht jedoch eine Schockeffekt-Plattform erster Güte. Hier ist 'Das Geheimnis von Marrowbone' anders. Auch wenn es zu Beginn nicht so wirkt: Alles macht Sinn. Jede Handlung der Protagonisten, jede Überlegung von ihnen sowie auch jeder Schnipsel der Hintergrundgeschichte der Familie. Alles ist nachvollziehbar - spätestens wenn der besagte Story-Twist eintritt. Ab hier geht der Film ganz klar in die Richtung eines genial-intelligent-verstrickten Film und lädt den Zuschauer kurz vor Abschluss förmlich dazu ein, die Handlung sowie das bereits Gesehene im Kopf zurecht zu konzipieren. Für den ganz grossen Wurf fehlt es dem Film zwar aber dennoch an Tiefe und Fülle, doch die Zuschauer werden mit Sicherheit positiv überrascht sein, da das Filmcover wie auch der Storybeschrieb einen weitaus gängigeren Genre-Titel erahnen lassen. Horrorfilm mal anders: Im Fokus stehen dieses Mal nicht die Schockeffekte, sondern die Story! |
|
|
|
|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 12.11.18
Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite