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Inhalt |
Die lebenslustige Tami (Shailene Woodley) möchte am liebsten die ganze Welt erkunden. Kaum hat sie ihren Abschluss in der Tasche, lässt sie sich von einem Traumziel zum nächsten treiben. Als sie ihr Weg schliesslich nach Tahiti führt, lernt sie den erfahrenen Segler Richard (Sam Claflin) kennen. Bis über beide Ohren verliebt entschliessen sich Tami und Richard gemeinsam in See zu stechen und sich in das Abenteuer ihres Lebens zu stürzen. Doch mitten auf dem Pazifik geraten sie plötzlich in einen gewaltigen Hurrikan. |
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Originaltitel |
Adrift |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Abenteuer |
Laufzeit |
ca. 97 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Baltasar Kormákur |
Darsteller |
Shailene Woodley, Sam Claflin, Jeffrey Thomas, Elizabeth Hawthorne, Grace Palmer |
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Kritik |
Zugegeben, der deutsche Titel 'Die Farbe des Horizonts' und das zugehörige Filmplakat lassen irgendwie eine klassische romantische Komödie erahnen, doch der englische Originaltitel 'Adrift' (übersetzt: treibend) trifft da die Dramatik des Werks schon eher. Denn 'Die Farbe des Horizonts' ist keine fiktive Romanze, sondern basiert auf einem tragischen Schiffsunglück aus dem Jahre 1983. Das frisch verlobte Paar um Tami Oldham Ashcraft und Richard Sharp soll die dreizehn Meter lange Yacht Hazana von Tahiti nach San Diego fahren. Weit über sechstausend Kilometer Strecke liegen zwischen den beiden Standorten - sowie auch Hurricane Raymond, welcher verheerende Auswirkungen auf die Reise der beiden hat. Die Story erinnert natürlich ganz klar an 'All Is Lost' aus dem Jahre 2013 von J.C. Chandor. Damals gab's dafür eine Oscar-Nomination, einen Golden Globe für die Beste Musik sowie eine Golden Globe-Nomination für Robert Redford. 'Die Farbe des Horizonts' kann hier in punkto Dramatik 'All Is Lost' nicht ganz das Wasser reichen, doch Shailene Woodley beweist zweifelsohne, dass sie eine überaus talentierte und vielseitige Schauspielerin ist - und nicht nur die knallharte Tris aus der 'Divergent'-Filmreihe. Woodley trägt den Film buchstäblich - und ohne zu viel zu spoilern: Sie ist lange Zeit im Film auf sich alleine gestellt und füllt die Leinwand in dieser Zeit mit ganz viel Emotionen und Tiefe (was die Story beispielsweise nicht hinkriegt). Sie sorgt damit für Spannung und eine ungemeine Intensität im letzten Drittel des Filmes. Die Inszenierung durch den spanisch-isländischen Regisseur Baltasar Kormákur ('Everest') kann sich ebenfalls sehen lassen. Die Schnitte zwischen Überlebenskampf auf hoher See und den romantischen Rückblenden auf Tahiti (und dem Kennenlernen der beiden) sind zwar oft etwas hart und daher gewöhnungsbedürftig, doch sie helfen den Unterhaltungswert des Filmes hoch zu halten. Dennoch: Überragend ist die falsche Bezeichnung für den Film. Solide passt da schon besser - mit der bereits erwähnten Ausnahme von Shailene Woodley, welche dank ihrer Leistung den Film ganz klar auf ein höheres Level hievt. Trotz wenig Tiefe ein mitreissendes Überlebens-drama mit einer grossartigen Shailene Woodley! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 15.11.18
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