Die Geschichte von Brian Deneke ging um die Welt. Der junge Texaner, welcher sich der Punkszene verschrieb und immer auffällig gekleidet sowie mit seinem knallgrünen Iro frisiert war, wurde in der Nacht vom 12. Dezember 1997 absichtlich mit dem Auto überfahren und ermordet. Dustin Camp, der Fahrer des Autos, bekannte sich schuldig - wurde aber freigesprochen: Mit der Begründung einen mutmasslichen Verbrecher aus dem Weg geräumt zu haben... Ein Urteil, dass nicht nur Punks sprachlos machte, sondern auf der ganzen Welt zu Reden gab. Zehn Songs verschiedener berühmter Punkbands wie zum Beispiel von den Dropkick Murphys oder The Swellers sowie viele Tribut-Konzerte wurden Brian gewidmet - und nun auch ein Film. Kurzfilm-Regisseur Jameson Brooks erzählt in seinem Langspiel-Debüt 'Bomb City' die letzten Tage von Brian. Brooks lebt selber im texanischen Amarillo, wo sich die Tat vor über zwanzig Jahren ereignete, und führte im Vorfeld zahlreiche Interviews mit den Bewohnern. Herausgekommen ist ein intensives Drama, welches zwar überraschend ruhig daherkommt, aber dennoch genug Zündfeuer besitzt, um Spannung bis zum Filmende aufzubauen. Brooks, welcher zusammen mit Sheldon Chick auch das Drehbuch schrieb, mischt in seine Inszenierung immer wieder Szenen der entscheidenden Gerichtshandlung mit ein, welche schon bald erahnen lässt, worauf das Urteil hinausläuft. Wer effektiv mit der Fehde begonnen hat, die Punks oder die Football-Spieler, wird im Film nicht geklärt. Dass sich der Konflikt aber immer weiter hoch schaukelt, ist klar erkennbar - auch wenn es zuweilen etwas schnell vonstattengeht. Spätestens aber nach dem Tod von Brian, wird der Film so richtig spannend und lässt den Zuschauer (insbesondere kurz vor und während dem Gerichtsurteil) sprachlos werden. 'Bomb City' ist daher letztendlich überraschend packend ausgefallen, auch wenn man als Zuschauer gerne etwas mehr Hintergrund-Infos zu den Football-Spielern gesehen hätte. Kraftvolles Plädoyer für Toleranz, basierend auf einer wahren und tragischen Geschichte! |