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Inhalt |
Joan (Glenn Close) und Joe Castleman (Jonathan Pryce) sind seit fast vierzig Jahren verheiratet. Joe gefällt sich als einer der bedeutendsten US-Schriftsteller der Gegenwart. Er geniesst in vollen Zügen die Aufmerksamkeit die ihm zuteilwird. Als Joe für sein literarisches Oeuvre mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden soll, reisen sie gemeinsam nach Schweden. Zwischen offiziellen Empfängen und Ehrfurchtsgebaren werden die Risse ihrer Ehe sichtbar und eine unruhige Unzufriedenheit beginnt durch Joans Fassade zu brechen. |
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Originaltitel |
The Wife |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 101 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Björn Runge |
Darsteller |
Glenn Close, Jonathan Pryce, Max Irons, Christian Slater, Harry Lloyd |
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Kritik |
Nach einer längeren Schaffenspause meldet sich der schwedische Regisseur Björn Runge mit 'Die Frau des Nobelpreisträgers' auf der grossen Leinwand zurück - und verhilft damit Glenn Close zu ihrer siebten (!) Oscar-Nomination. Bei den Golden Globes war es zugleich ihre dreizehnte Nomination, welche ihr in diesem Jahr sogar zu einer Auszeichnung verhalf. 'Die Frau des Nobelpreisträgers' basiert auf dem 2003 erschienenen Roman 'Die Ehefrau' der US-amerikanischen Autorin Meg Wolitzer und damit nicht, wie einige wohl vermuteten, auf einem echten Nobelpreisträger. Die Geschichte der Castlemans ist frei erfunden, kommt aber sehr authentisch daher und wirkt in vielen Hinsichten aus dem Leben gegriffen. Sie spielt im Jahr 1993, was aber wohl deshalb gewählt wurde, um das Kennenlernen der beiden Eheleute in die fünfziger Jahre zu schieben. Damals war das Rollenbild von Mann und Frau noch ganz klar einzuhalten, was für den späteren Verlauf der Geschichte der Castlemans nicht unwichtig ist. "Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau" heisst es doch so schön - und diese Frau wird in diesem Film von Glenn Close gespielt. Zweifelsohne untermauert sie erneut ihr schauspielerisches Talent und offenbart insbesondere ihre Beherrschung des nonverbalen Mimikspiels. Schlichtweg grandios. Aber auch Jonathan Pryce läuft zur Höchstform auf. So ist auch nicht verwunderlich, dass die zahlreichen Szenen in denen die Zwei unter vier Augen sind, zu den absoluten Highlight des Filmes zählen. Aber auch ihr Sohn David (gespielt von Max Irons) und der hartnäckige Biografien-Autor Nathanial Bone (ebenfalls herrlich: Christian Slater) tragen den Film in vielen Szenen und machen aus 'Die Frau des Nobelpreisträgers' ein sehr sehenswertes und emotional berührendes Drama. Beeindruckende Leistungen von Glenn Close und Jonathan Pryce! Wirklich sehr sehenswert! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 15.05.19
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