Wildboyz - Season 1
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Kritik
So stupid sich die ganze Angelegenheit anhört, so ist sie auch. Wie Bam Mageras ’Viva la Bam’ werden auch hier, nur echte Fans der beiden Chaoten Gefallen an ’Wildboyz’ finden. Die Idee an und für sich ist zwar gar nicht einmal so schlecht. So werden die, laut Klischee, langweiligen und spannungsarmen Tierdokumentationen auf eine neue Art und Weise wiedergeboren. Mit viel Elan (aber auch einer Überdosis Hyperaktivität) geniessen die beiden Protagonisten sichtliche das Leben in der freien Natur, was sie auch nicht selten dazu auffordert, Tierherden im Adamsgewand zu verscheuchen. An alle Tierliebhaber: Nach jeder Episode folgt eine kleine Einspielung der beiden, dass sie Tiere lieben und ihnen niemals Leid zufügen würden.
Beginnen tut die Season im Süden Afrikas am Kap der guten Hoffnung. Hier wird zu Weissen Haien ins Wasser gesprungen, mit gefrässigen Hyänen Schinken-Fussball gespielt und ein Straussrennen veranstaltet. Gewaltig viel Action für eine zwanzigminütige Episode! Aber wie schon gesagt: Auch hier spalten sich die Lager beim Publikum. Viele empfinden den dargestellten Humor von Steve-O und Chris Pontius als unverständlich albern und geistlos. Andere hingegen kringeln sich vor lauter Lachen und wischen sich die Tränen aus den Augen. Wie so oft bei MTV-Serien weiss auch diese nicht ansatzweise den Humor von allen Menschen auf irgendeine Art und Weise zu erreichen. Ein Highlight sind mit Sicherheit die Wiedersehen mit einigen ’Jackass’-Kollegen – allen voran Johnny Knoxville. Auch Jeff Termaine, der Creater der Serie, ergreift die Initiative und versucht sich beim nächtlichen Bad mit angriffslustigen Alligatoren, in dieser, einmal etwas anderen Tiersendung namens ’Wildboyz’.
Bild Erwartungsgemäss wurde diese MTV-Serie im klassischen Full Frame-TV-Format auf DVD gebrannt. Demnach können zwar die Farbintensität und der Kontrast überzeugen, jedoch lässt die Schärfe zuweilen nach und in dunklen Szenen kann vermehrt ein leidiges Rauschen auftreten. Für routinierte TV-Zuschauer ist dies aber kein Hindernis, die Bildqualität als unerträglich abzustempeln. |
Sound Im akustischen Bereich wurde das bereits vom TV vorhandene Audioformat Stereo zu Dolby Digital Surround konvertiert. Diese Konvertierung brachte jedoch (fast schon erwartungsgemäss) nicht sehr viel. Die Surround-Funktion dient hierbei nur als auditive Verstärkung, wirkt aber überhaupt nicht koordiniert. Die Dialoge sind jedoch klar und deutlich zu verstehen, obwohl es sich um die englische Originalspur handelt, die sich ja leider zu oft schon als schwach heraus gestellt. |
Extras
- Kommentare von Steve-O, Chris Pontius, Show-Erfinder Jeff Termaine und Dimitry Elyashkavech
- Entfernte Szenen
- Making of ’Wildboyz’
- Liste aller Bisse
- ‚Wildboyz’ Enzyklopädie mit Karten und Fakten über Tiere
- Turbonegro-Musikvideos
- Biographie und Interviews
- Fotogalerie
Eine der beiden Discs enthält alleinig die oben genannten Extras von ’Wildboyz’. Ein klassisches Making Of, sowie standardmässige Features wie Entfernte Szenen und Audiokommentare, bilden den Grundbau des Sondermaterials. Highlights versprechen die ’Wildboyz Enzyklopädie’, sowie auch das witzige Feature ’Liste aller Bisse’. Diverse Musikvideos der Rockband Turbonegro, sowie eine schlichte Fotogalerie runden die Extras ab und hieven sie so zu einem guten Durchschnitt.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Wildboyz - Season 1 |
Genre | Serie |
Studio | MTV |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 172 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Jeff Termaine |
Darsteller | Chris Pontius, Steve-O, Manny Puig, Jeff Termaine, Johnny Knoxville |
Technische Details | |
Bild | 4:3 (1.33:1) |
Ton | Englisch: Dolby Digital Surround |
Untertitel | Englisch, Dänisch, Deutsch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch, Türkisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 2 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.04.05