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Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes
von Niklaus Hilber |
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"Bruno Mansers interessante, zum Nachdenken anregende Biografie wurde nun endlich verfilmt!" |
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Release: 11. März 2019 |
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Inhalt |
Auf der Suche nach einer Erfahrung jenseits der Oberflächlichkeit der modernen Zivilisation reist Bruno Manser (Sven Schelker) 1984 in den Dschungel von Borneo - und findet seine Erfüllung beim nomadischen Stamm der Penan. Es ist eine Begegnung, die sein Leben für immer verändert. Manser setzt sich fortan für das von der Abholzung massiv bedrohte Volk ein: Sein Mut wie sein unermüdlicher Einsatz und Wille zur Veränderung machen Manser zu einem der berühmtesten und glaubwürdigsten Umweltaktivisten seiner Zeit. |
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Originaltitel |
Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes |
Produktionsjahr |
2019 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 143 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Niklaus Hilber |
Darsteller |
Sven Schelker, Nick Kelesau, Matthew Crowley, David Tse, Benjamin Mathis |
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Kritik |
Auch wenn der gebürtige Basler Umweltaktivist Bruno Manser bereits seit zwanzig Jahren (vermutlich) tot ist - und seine aufsehenerregenden Aktionen noch weiter zurückliegen (sechzigtägiger Hungerstreik, Fallschirmabsprung über Genf, Abseil-Aktion an der Klein Matterhorn-Bahn in Zermatt) ist sein Name immer noch bei sehr vielen präsent, was ihn wohl zum bekanntesten Schweizer Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten aller Zeiten macht. Regisseur Christoph Kühn begab sich bereits vor dreizehn Jahren mit dem Film 'Bruno Manser - Laki Penan' auf Mansers Spuren in den Dschungel von Sarawak, vor drei Jahren erschien der Kurzfilm 'Bruno Manser - Fasten für den Regenwald' von Clara Puhlmann und Roman Stocker und nun - endlich - wurde Mansers Biografie das erste Mal verfilmt. Regisseur und Autor Niklaus Hilber ('Cannabis', 'Amateur Teens') präsentiert das zweieinhalbstündige Drama 'Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes', welches Mansers Leben von seinem ersten Borneo-Besuch 1984 bis hin zu seinem Verschwinden im Jahr 2000 zeigt. Der Basler Schauspieler und Schweizer Filmpreis-Gewinner Sven Schelker ('Der Kreis') spielt dabei die Hauptrolle - und macht seine Arbeit wirklich gut. Der Film beginnt stimmig, ist professionell inszeniert und bietet zudem atemberaubende Bilder vom Dschungel sowie den dort lebenden Völker und Stämme. Womit der Film jedoch etwas zu kämpfen hat, ist das Tempo. Kaum ist Manser im Dschungel angekommen, trifft er auf die Penan und wird in Windeseile zu einem Stammesmitglied. So kommt es dem Zuschauer zumindest vor - doch tatsächlich vergingen dabei sechs Jahre, bis Manser vollständig im Stamm integriert war. Auch sind die Hintergründe über Mansers Motivation, der Schweiz auf unbestimmte Zeit den Rücken zu kehren, zu Beginn nicht ergründlich. Dies lässt zwar die erste Filmhälfte wie im Flug vergehen und fesselt den Zuschauer entsprechend an den Bildschirm, nur fehlen einige relevante Hintergrund-Infos. Wieder in der Schweiz zurück, passiert dann leider das Gegenteil: Es entwickeln sich Längen und das bisher gut geordnete Drehbuch schlägt einige Kapriolen. Mansers berühmter Hungerstreik 1993 oder die Fertigstellung seines Bestseller-Buches 'Stimmen aus dem Regenwald' 1992 finden zudem kaum Beachtung. Auch die Beziehung zu seinen Eltern (die seinen Werdegang elementar prägten) wird nur angeschnitten. Immerhin ist die Motivation seiner Wiederkehr in den Dschungel nachvollziehbar, was ein überzeugendes und versöhnliches Filmende mit sich zieht. Bruno Mansers interessante, zum Nachdenken anregende Biografie wurde nun endlich verfilmt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 18.03.20
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